Sex and Crime goes social

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«WOW Jetzt kannst du sehen wer sich dein Profil ansieht!» Ein Wurm frisst sich durch Facebook und bei der Twitter-Suche nach Fakten wird mir Sex angeboten. Sex and Crime sind in Social Media angekommen.

Gut über 100 mal stolperte ich in den letzen Wochen über den gleichen Spam auf Facebook. Begeistert luden mich Freunde ein, schrieben an meine Pinnwand und verteilten «I likes» an ein Tool, das zeigen soll, wer mein Profil besucht. Der Wurm machte sich die Eigenschaft des neuen Like-Buttons zu nutze, bei dem ein Klick genügt, um ein «I like» zu vergeben. Videos, Bilder, Events – alle waren sie mit einem Like-Button hinterlegt und verbreiteten den Spam exponentiell.

Social Spam
Virale Verbreitung, die wir bei Information, PR und Marketing in Social Networks so mögen, bereiten weniger Freude bei Spam. Schräge oder witzige Beiträge erregen in Facebook kein Verdacht und Likes, Links und Bildern von Freunden vertrauen wir doch grundsätzlich. Diesen vertrauensvollen Umgang muss man etwas überdenken. Ein kritischer Blick genügt meist, um Spam zu erkennen. Funktionen, die Facebook nicht anbietet, sind ein Indikator für Spam. Genauso wie bestimmte Worte: Wow, Profile, Girl, OMG, killed sind nur einige, die in der Grafik von bit defender für englischsprachige Profile dargestellt werden.

Social Scam
Die Grafik beschreibt Spam und Scam. Scam bedeutet «Vorschussbetrug», eine Spamform, die den Empfänger motivieren soll, kleinere Beträge zu zahlen, um eine Erbschaft anzutreten, Liebe zu erlangen oder eine Klage zu verhindern. Auf allen Social Plattformen, die Direktnachrichten ermöglichen, funktioniert das auch bestens. Wie sich bei Scam der Spiess umdrehen lässt, beschreibt Blogging Tom.

Social Sex
Auch das horizontale Gewerbe nutzt Social Media. Von Direktnachrichten für Schäferstündchen bleibe ich als Frau weitgehend verschont. Ganz geschickt finde ich das Kaschieren über Nachrichten zu Tagesaktualitäten. In meinem Monitoring zu einem aktuellen Thema tauchen dann fachlich neutrale Tweets von Damen mit seltsam glasigem Blick und leichter Kleidung auf. Erst beim Klick auf das Profil wird klar, dass hier eine Bordsteinschwalbe zwitschert.

Schutz
Spam und Scam funktionieren auf Social Plattformen ähnlich wie über E-Mail, wo wir einschlägige Bilder oder seltsame Betreffzeilen für Medikamente und süsse Stunden gekonnt ignorieren. Schutz vor Social Spam bietet der gesunde Menschenverstand und das Wissen, dass ein Klick genügt, um viral zu verbreiten. Übrigens: genauso wie beim E-Mail sind die Betreiber interessiert, ihren Dienst möglichst sauber zu halten. Bei Facebook, Twitter, YouTube – überall findet sich eine Möglichkeit Spam zu melden.

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