Snapchat gehört zu den top Messaging-Apps. Die Nutzerzahl ist weltweit stark steigend. Der grösste Anteil am Kuchen haben die 16 bis 24-jährigen. Lohnt sich der Einsatz von Snapchat auch für Unternehmen?
Über die Instant-Messaging-App Snapchat können Nutzende via Smartphone oder Tablet Bilder und Videos verschicken, die sich nach kurzer Zeit selbst löschen. Die Snapchat Nutzerzahlen wachsen: 200 Mio. Nutzende waren es im März 2015 weltweit (Quelle: statista.com). Zum Vergleich: Instagram hatte zu diesem Zeitpunkt 300 Mio. Nutzende, WhatsApp 700 Mio., Facebook 1.4 Milliarden. Vor allem bei jungen Menschen ist die App beliebt. 45 Prozent sind unter 24 Jahre alt, 71 Prozent unter 34 (Quelle: Comscore).
Private, eins-zu-eins Nachrichten oder Mitteilungen an eine ausgewählte Gruppe sind zurzeit beliebter als News Feeds auf Facebook, Twitter und Co. Die Nutzerzahlen von Messaging-Diensten wachsen dementsprechend:
Für Unternehmen: Snapchat Feature Story und Discover
Für Unternehmen sind vor allem zwei Features interessant: Story und Discover. Discover liefert täglich Publikationen von Medien resp. Fernsehsendern wie CNN, National Geographic und Cosmopolitan. Ähnlich wie bei Print- oder Fernsehwerbung können Unternehmen Discover-Inhalte sponsern. Mit dem Feature Story lassen sich mehrteilige Geschichten erzählen. Unternehmen können mit Schnappschüssen, Kurzinterviews oder Blicken hinter die Kulissen authentisch ihre Botschaft übermitteln, neue Produkte vorstellen oder Followers an Events teilhaben lassen (Praxisbeispiel Super Bowl). Natürlich geht das auch mit anderen Social-Media-Plattformen. Snapchat unterscheidet sich beispielsweise von Facebook oder Twitter, indem die Beiträge weniger invasiv sind. Follower sehen die Nachricht zwar bei den Feeds, der Inhalt wird aber erst beim Draufklicken angezeigt.
Fazit
Für Unternehmen, die mit einer Markenbotschaft oder mit Produkte-PR ein junges Publikum ansprechen, kann Snapchat interessant sein. Die einzigen Vorbehalte sind: Die Verbreitung in der Schweiz ist noch gering (keine Nutzerzahlen verfügbar) sowie die Problematik mit der Datensicherheit – man erinnere sich an den Datenklau Ende 2013 (Artikel Die Zeit, Jan 2014: Datenleck: Hacker entblößen 4,6 Millionen Snapchat-Nutzer).
Weiterführend:
Bernetblog-Beitrag «Was ist eigentlich…: Dark Social»
Bernetblog-Beiträge zur Social-Media-Marketing Studie 2015