Das Konzept der Integrierten Kommunikation versucht mittels einer Abstimmung und Vernetzung der Kommunikationsaktivitäten die Effektivität und Effizienz der Kommunikation zu steigern. Was in der Theorie gut klingt, läuft im Büroalltag oft weniger systematisch ab. Einige Gründe dafür sind:
Fehlende Kompetenz
Im Idealfall steht die Geschäftsleitung bezüglich Integrierter Kommunikation hinter dem Kommunikationsverantwortlichen. So hat dieser die nötige Kompetenz, Integrierte Kommunikation voranzutreiben und die Fäden abteilungsübergreifend zu ziehen. Oftmals fehlt aber das Gleichgewicht der Aufgaben, Verantwortung und Kompetenz und der Kommunikator kann nur innerhalb seiner Abteilung wirken.
Kurzfristige Planung
Die Kommunikationsaktivitäten zeitlich aufeinander abzustimmen und zu orchestrieren setzt eine langfristige Planung voraus. Aufgrund ständiger Veränderungen scheint eine langfristige Planung im Alltag jedoch oft unmöglich.
Gärtchendenken
Jede Abteilung stellt seine eigenen Ziele auf und erarbeitet die dafür nötigen Massnahmen ohne über den Tellerrand zu schauen. Vielleicht findet einmal im Jahr ein Meeting statt, bei dem die anderen Abteilungen über die Ziele und Massnahmen informiert werden. Eine kontinuierliche Abstimmung und Koordination der Aktivitäten während dem Jahr hingegen nicht.
Botschaften-Wirrwarr
Marketing, HR, Media Relations – alle erarbeiten ihre eigenen Botschaften für ihre spezifische Zielgruppe. In internationalen Unternehmen gibt es zusätzlich verschiedene Sprachversionen. Nicht selten führt eine fehlende Abstimmung zu sich wiedersprechenden Botschaften.
Eine Firma – verschiedene Auftritte
Corporate-Design-Guidelines an sich stellen nicht sicher, dass sämtliche Kommunikationsaktivitäten über die verschiedenen Kanäle einheitlich erscheinen. Oftmals gibt es keine Schulung, die Mitarbeitenden sind über die Richtlinien nicht im Bilde und jeder gestaltet seine Kommunikationsaktivitäten individuell.
Fazit
Wichtig ist zunächst, die Geschäftsleitung hinter sich zu wissen. Weiter, bereits in der Konzeptionsphase abteilungsübergreifend die Schlüsselpersonen einzubinden und regelmässig alle Beteiligten über die wichtigsten Schritte und Resultate zu informieren. Und zum Schluss sämtliche Aktivitäten regelmässig zu evaluieren und wo nötig zu optimieren.
Weiterführend
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Manfred Bruhn zu Integrierter Kommunikation in Deutschen Unternehmen
DirectNews der Schweizer Post über integrierte Kommunikation