Die Schweiz entdeckt Twitter. Sind es die politischen Wahlen? Die unruhige Newslage weltweit? Das schnelle, offene Netzwerk wird beliebter – als Newskanal, Community Treffpunkt, Nachrichtenbote. Um den Einstieg und Freude am Kanal zu finden, braucht es vier Schritte – und ein wenig Geduld.
Gemäss Net-Metrix Studie (Communiqué 3/2015) sind bereits 250’000 Schweizer Nutzer täglich bei Twitter. Die Plattform ist offen, schnell, einfach und bei Meinungsmachern aus Politik, Medien und Wirtschaft äusserst beliebt. Auch in der Beratung spüren wir ein wachsendes Bedürfnis nach Unterstützung und Training mit dem schnellen Kanal. Denn trotz seiner Einfachheit – diese Schritte muss man gehen.
Vom Anfänger zum Routinier – mit Sorgfalt und Geduld
Die Reihenfolge ist zwar nicht zufällig, aber auch nicht in Stein gemeisselt. Klar ist: Wer den Kanal nicht selber aktiv braucht, wird seine Raffinessen nie verstehen und selber nutzen können.
- Schritt 1: das attraktive Profil
Ein sauberes Profil mit einem möglichst klaren, unkomplizierten, kurzen Namen, einem Profilbild (ein Muss – das Platzhalter-Ei von Twitter taugt nicht als Besuchermagnet) und womöglich einem dekorativen Hintergrund für die Profilbesucher. - Schritt 2: die Werkzeuge einrichten
Twitter lässt sich einfach via den Webbrowser nutzen. In der Twitter-Suche finden sich Nutzer, Listen, alle Funktionen sind hier drin: Schreiben, Re-Tweeten, Tweet zuoberst anpinnen, Tweets favorisieren. Einige sehr intuitive Tools (hier beschrieben) helfen, bei steigender Zahl von Followern und Tweets den Überblick behalten. Dazu sollte man die Anwendung der wichtigsten Kniffs wie #Hashtags (Schlagwörter), ReTweets (Tweet weitergeben), Favoriten oder Listen kennen. Einen Überblick über diese Tools bietet Twitter selber. - Schritt 3: die Übersicht behalten
Gerade die Twitter-Listen (kürzlich hier detailliert beschrieben) helfen sehr gut, den Strom nach Relevanz zu filtern. Es gilt, sich zu fokussieren nach Themen und Nutzern. Wer schreibt über meine Anliegen, Interessen, Marken, Ideen? Diese Auswahl gilt beim «Followen» genau so wie beim Schreiben von Posts. Twitter macht Spass und bringt Interaktion mit einem guten Mix aus Wissen, Anreiz (Infotainment?) und Meinung. - Schritt 4: in den Alltag integrieren – und lesen, teilen, wundern
Der Aufbau eines eigenen Publikums braucht Zeit und Geduld. Wer den Kanal bewusst in den Kommunikations-Alltag einbaut, ihn vernetzt mit weiteren Kanälen (E-Mail, Blog, Facebook, YouTube, …) und ihn schätzt für Monitoring, Austausch und News, wird schnell lernen. Und wird sich garantiert neues Wissen und spannende Kontakte erschliessen.
In unserer Twitter-Checkliste (letztes Update im Mai 2015) haben wir diese Schritte noch verfeinert. Und neben der persönlichen Anwendung auch Schritte und Gedanken zur Pflege von Unternehmens-Profilen eingefügt.
Weiterführend:
bernetblog: Mai-Gezwitscher – Leitfaden Corporate Twittering
alle bernetblog-Beiträge zum Thema Twitter
alle Checklisten von Bernet_PR (auch der «Twitter-Leitfaden») zum Download
das Dossier bei medienmonitor.ch zum Thema «Unternehmen im Social Web»