Marie Kondo ist in Japan eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Ihr Businessmodell: Sie räumt systematisch auf. Ihr Ziel: das Leben vereinfachen. Nicht nur zu Hause soll sie Wunder bewirken, sondern auch im Büro. Der bernetblog testet die Konmari-Methode für die Kommunikation.
Etwas tun, nur weil es schon immer so gemacht wurde – damit ist Schluss. Denn gemäss dem französischen Schriftsteller, André Gide: «kann der Mensch keine neuen Ozeane entdecken, sofern er nicht den Mut hat die Küste aus der Sicht zu verlieren». Dieser Blog hilft zu weniger Ballast, einer aufgeräumten Kommunikation und mehr Fokus in vier Schritten:
Ziele setzen
Aufräumen nach der Konmari-Methode bedeutet, sich in einem ersten Schritt über das Ziel im Klaren zu werden. Wie sieht die ideale Kommunikation künftig aus? Welche Ziele sollen erreicht werden? Bei welchen Zielgruppen? Wer bereits ein Kommunikationskonzept hat, kann die Ziele darin überprüfen und anpassen. Wer bisher nicht zielgerichtet gearbeitet hat: es wird höchste Zeit, das zu ändern.
Kategorien bilden
Als nächstes sollen Kategorien gebildet und nacheinander ausgemistet werden. Kategorien in der Kommunikation könnten sein: «Tools» beispielsweise für Versände, Monitoring, Analytics, «Massnahmen» wie Pressekonferenzen, Key Media Meetings, Educationals in Gruppen und «Kanäle» wie Mitarbeiterzeitungen, mehrere Webauftritte, Social-Media-Kanäle.
Wegwerfen vs. bewusst beibehalten
Wer die Kategorien gebildet hat, entrümpelt eine Kategorie nach der anderen. Marie Kondo rät, Dinge wegzuwerfen, die keine Freude machen. Diese Fragen helfen beim Entrümpeln der Kommunikation, wenn das Bauchgefühl alleine zu wenig aussagekräftig ist:
- Wie effektiv sind die bisher eingesetzten Tools, Massnahmen und Kanäle für die Zielerreichung?
- Gibt es effektivere und effizientere Alternativen?
- Was fällt nicht auf, wenn es weggelassen wird?
- Wie ist das Verhältnis von Aufwand und Nutzen?
Etablieren und evaluieren
Nachdem klar ist, welche Tools, Massnahmen und Kanäle für die künftige Kommunikation weiterhin eingesetzt werden, muss das neue Set etabliert und künftig evaluiert werden. Anders als beim Aufräumen zuhause genügt es nicht, die Kommunikation nur einmal im Leben richtig aufzuräumen. Ziele verändern sich, Tools entwickeln sich weiter und neue Kanäle lösen alte ab. Die Konmari-Methode für die Kommunikation eignet sich aber zur jährlichen Evaluation und Optimierung.
Wer die Methode im Beruf nicht nutzen will, kann klein beginnen und bei sich zuhause aufräumen: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: Beim Entrümpeln erfährt man vieles: Wer man ist, was man im Leben erreichen will und wie die Dinge, die einen umgeben, dabei helfen oder im Weg stehen. Weniger zu haben, schärft den Fokus.
Weiterführende Informationen
Das Buch «Magic Cleaning» von Marie Konto
Bernetblog «Kommunikations-Analyse: Drei Fragen zum Check»
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