Apple Watch: drei Wünsche an Tim Cook

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Die Apple Watch 2 kommt auf den Markt, im März oder September – Branchenkenner sind sich nicht einig. Für mich Zeit, einen Blick zurück zu werfen: was bringt mir die Smartwatch und was wünsche ich mir von Tim Cook für die nächste Generation.

Im Sommer 2015 stand ich im Apple-Shop in San Francisco und fragte mich: muss ich eine Apple Watch haben? Nein, natürlich nicht. Aber ich möchte. Obwohl die Uhr keine Stütze bei der angestrebten Entschleunigung ist, wollte ich eintauchen – in die digitale Welt am Handgelenk.

Seit neun Monaten begleitet mich nun die Apple Watch. Die Reaktionen aus dem Umfeld sind unterschiedlich. Was auffällt: viele, die keine tragen, haben eine Haltung dazu. Interessierte stellen Fragen, warten aber auf die nächste Generation. Andere ziehen schweigsam die Augenbrauen hoch oder äussern ihr Unverständnis – ungefragt.

Das schätze ich an der Apple Watch:

  • Orte finden: Die Karte auf dem Handgelenk ist praktisch. Das Ziel auf dem iPhone eingeben, dieses in der Tasche verstauen. Apple Watch führt mich an den gewünschten Ort. Muss ich abbiegen, vibriert sie. Ein Blick auf die Karte zeigt mir den Weg. Und: im Winter bleiben die Hände in den warmen Handschuhen.
  • Anrufe annehmen: Ruft jemand an, spüre ich ein leichtes Klopfen. Ich verstaue mein iPhone in der Handtasche, dank der Apple Watch verpasse ich keine Anrufe mehr.
  • Aktivität messen: Ob ich ins Büro gehe, im Fitnesscenter bin oder jogge: Die Apple Watch misst meine Aktivität. Das ist nice to have, seither wähle ich aber noch öfter die Treppe und lasse Lift und Rolltreppe links liegen.

Übrigens: die Funktionen Fitness sowie Gesundheit sind rudimentär und für ambitionierte Sportler (noch) keine Alternative zu Garmin und Co.

Drei Wünsche an Tim Cook:

  • Mehr Unabhängigkeit: Ich möchte beim Joggen das iPhone zuhause lassen und trotzdem wissen, wo ich bin. Die Apple Watch 2 braucht ein GPS. Und mehr Platz für Musik.
  • Grössere Geschwindigkeit: Apps öffnen dauert zu lange. Bitte geben Sie der Uhr mehr Power, das erleichtert das Navigieren.
  • Längere Akkulaufzeit:  Soll die Apple Watch zum täglichen Begleiter werden, muss sie mindestens einen Tag durchstehen. Und nicht bereits abends auf Gangreserve laufen.

Die Apple Watch hat mein Leben nicht verändert. Einige Apps nutze ich aber regelmässig und gerne. Die Anzahl Mitteilungen, die ich vom iPhone spiegle, habe ich auf wenige wichtige reduziert.

Ein Blick in den Uhren-Markt

Weltweit wurden im 4. Quartal 2015 zum ersten Mal mehr Smartwatches als Schweizer Uhren verkauft: 8.1 Millionen Smartwatches, 7.9 Millionen Schweizer Uhren (Quelle: Strategy Analytics). Apple ist marktführend und setzt die traditionelle Uhrenindustrie unter Druck. Die nächste Generation, Apple Watch 2, wird den Markt noch stärker beeinflussen.

Weiterführende Informationen
Report Smartwatches Outsell Swiss Watches in Q4 2015, Strategy Analytics

 

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