Ein ununterbrochenes Gespräch – überall und mit unzähligen Akteuren – tritt an die Stelle einzelner Botschaften. Unternehmen verlieren vermehrt die Kontrolle: Jeder und jede kann senden und empfangen. Wer die Geschichten erzählt und auf welchen Kanälen sich die Zielgruppe aufhält, wird immer unberechenbarer. Die Unternehmen kämpfen ständig um die Deutungshoheit.
Unternehmens- und Marketing-Kommunikatoren sind gezwungen, sich diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. 5 Leitlinien helfen dabei:
- Gespräche sind wichtiger als Botschaften: Es geht nicht darum, etwas zu verkünden, sondern Teil einer Konversation zu sein.
- Vernetzung ist wichtiger als Content-Generierung: Es ist nicht wichtig, was ich sage, sondern mit wem ich rede.
- Information ist ein immer wichtigerer Teil des Verkaufsangebots: Ich verkaufe nicht nur ein Produkt, sondern eine Geschichte dazu.
- Die bisherige Deutungshoheit bekommt Konkurrenz: Alles, was Kunden zu meinen Produkten interessiert, sollen sie auch von mir erfahren.
- Passender Content für segmentierte Zielgruppen: Ich gebe dem Individuum, was es interessiert.
Fazit für Kommunikatoren: Kanäle überblicken und orchestrieren
Kommunikationswege werden in Zukunft noch vielfältiger. Umso wichtiger ist es, die Fäden in den Händen zu halten. Unternehmen werden zu Informationsplattformen, die unterschiedliche Akteure informieren und bezahlen, damit sie über ihre Produkte diskutieren. Oder sie überlassen es Dritten, das Gespräch zu führen. Klar ist: Unternehmen sind keine klassischen Sender mehr und haben ihr Informationsmonopol längst verloren.
Zur Studie
Die Studie des GDI Gottlieb Duttweiler Institute beschreibt die Chancen und Gefahren des Digital Corporate Publishing, umreisst Medien-Trends sowie Entwicklungen der Schweizer Medienlandschaft.
Weiterführend
im bernetblog: Erfolgreiches Corporate Publishing dank zentraler Redaktionsplanung
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