PR 2.0: Wo sind die Meinungsmacher?

/

Laptop MegaphoneHeute nachmittag halte ich einen Vortag am Praxisworkshop des BR/SPRG. Die Kernfrage: Wie richtet sich PR auf die neuen Online-Realitäten aus?

Natürlich habe auch ich nicht die definitive Antwort auf diese Frage.  Aber in den 15 Minuten Impulsreferat samt anschliessendem Workshop lote ich aus, wie sich die Realität für PR-Schaffende heute präsentiert. Und zeige mit konkreten Beispielen, wohin die Richtung geht. Hier das PDF des Handouts und ein Video des Vortrags.

Die Kernaussagen:

Wir stehen mitten in einem grossen Umbruch – wer jetzt schon weiss, wohin es geht, der lügt. Wie vor 600 Jahren, gleich nach der Einführung der Gutenbergschen-Drucktechnik. Im Rückblick wissen wir, was geschah. Aber was der Sturz des kirchlichen Druckmonopols alles mit sich brachte war im Geschehen selbst nicht voraussehbar.

Vor uns steht ein wachsendes, sich schnell wandelndes Web-Umfeld – mit immer wieder neuen Kanälen, die es in einem PR-Dialog zu lesen, auszuloten und zu beliefern gilt. Von Wikis über Blogs bis zu Sozialen Netzwerken. Und dabei führt der Weg immer mehr auch an den klassischen Medien vorbei. Denn die neuen Meinungsmacher sind dort, wo sie unsere Zielgruppen suchen und finden. Duch die Mittlerfunktion wird Google sozusagen zum entscheidenden Meinungsmacher.

Interessante Beispiele neuer Meinungsmacher bieten Mini-Microsoft (ein anonymer Microsoft-Mitarbeiter wird durch sein vielbeachtetes Blog zum Multiplikator nach aussen), Stop-Starbucks (der US-Dokumentarfilmer und Aktivist Robert Greenwald zeigt, wie man Web 2.0-Kampagnen fährt, genial orchestriert von einer zentralen Website aus mit Einbettung in Facebook, Twitter, Mail, Youtube, Flickr, MySpace) und Teleblocher (wie ein Schweizer Politstar sich direkt an seine Fans und Gegner wendet, mit 20 bis 80000 Downloads seiner wöchentlichen Interviews).

Entscheidend für die Zukunft ist die Verbindung von Intention, Inhalt und Integration. Intention steht für die Verbindung von Vision, Kernbotschaften und konkreten Taten. Noch so interaktive Kampagnen laufen auf Grund, wenn dieser Kern nicht stimmt. Inhalte werden schneller, vernetzter und dialogischer. Und verlangen nach dem sehr anspruchsvollen Akt der Integration, in Anbetracht der vielen zu bedienenden Kanäle und Empfänger eine Meisterleistung.

A propos Meisterleistung: Das mit dem Video war eine grössere Übung: Keynote bietet die super Möglichkeit, eine Präsentation aufzuzeichnen. Wichtiger Tipp für den Export: Unbedingt für «CD-ROM mittel» auswählen, anstatt «Webfilm klein». Ich hatte zuerst die zweite Option gewählt, mit lausiger Qualität und nur gerade 10 Megabyte weniger Umfang. Die zweite Überraschung präsentierte mir Youtube, nach langem Upload: Video abgelehnt. Länger als zehn Minuten liegt nicht drin. Also weiter auf iMovie, 30 Sekunden rausgeschnitten und dann rauf auf Youtube (-:

  • Kategorien
  • Tags

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfelder

Beiträge