«Wie erreiche ich via Facebook oder Twitter Journalisten?»

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ohr_blogprofil_bernetpr«Ist es einfach Glück wenn ein Journalist über eine Meldung stolpert oder kann man sie gezielt angehen? Wenn ja, wie?» fragt Patrik Schädler. Man kann sie angehen – aber es darf nicht der Hauptkanal sein.

Auf unserer neuen Facebook-Seite haben wir die Beantwortung von Fragen versprochen. Patrick Schädler, Stv. Geschäftsführer und Marketingleiter bei Liechtenstein Tourismus, wagts als Erster. Die Antwort lautet – wie immer bei Experten: Ja, aber.

Aber: Medieninfo erst in zweiter Linie über Social Media
Beginnen wir mit dem Aber: Twitter und Facebook wird von Medienschaffenden immer noch wesentlich zurückhaltender genutzt, als es der allgemeine Hype um diese Kommunikationsmittel vermuten lässt. Zahlen für die Schweiz liefert unsere Studie «Journalisten im Internet», präsentiert im Juli. Alle bernetblog-Artikel zur Studie über diesen Link.  Als Auszug diejenigen Internet-Angebote, die Schweizer Medienschaffende als «sehr wichtig» oder «wichtig» einstufen. Ja, die grau eingerahmten Angebote haben sich stark nach vorne bewegt – Soziale Netzwerke liegen aber noch am Ende der Hitparade.

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Schwartz PR hat diese Woche eine Studie (PDF) veröffentlicht, die 800 Medienschaffende aus der Schweiz, Österreich und Deutschland befragte. Fazit: Am liebsten hat die Mehrheit noch immer eine klassische E-Mail, Social Media News Release (oder wie immer man diese PR-Innovation benamst, siehe «Was ist eigentlich…») kennt kaum jemand.

Ja: Medien recherchieren auf Sozialen Plattformen
Trotzdem – Medien lassen sich über Facebook und Twitter erreichen. Dazu eine weitere Grafik aus unserer Studie (PDF kostenlos über bernet.ch/studien). Gefragt wurde dieses Frühjahr, geantwortet hat eine repräsentative Stichprobe für die ganze Schweiz. Die Nutzungsanteile dürften heute höher liegen.

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Basics im Griff, Abo anbieten, eventuell Filiale eröffnen
Daraus folgt aus unserer Sicht folgende Handlungsanleitung – für den Status Quo:

1. Grundlagen sichern: Eine Top-Website unterhalten mit einem separaten, immer aktuellen, gut durchsuchbaren Mediencorner. Mehr Tipps und Tricks dazu im Beitrag «Basics für den Mediencorner».

Damit ist schon viel geleistet. Und nur, wenn Sie das wirklich gut leisten, laufend ausbauen, dann können Sie weitergehen. Und dies nur dann, wenn Sie eine integrale Social Media Strategie entwickelt haben – anstatt einfach noch schnell ein paar Texte auf Facebook zu laden.

2. Abo für Twitter anbieten: Heute gehört zu den Auswahlmöglichkeiten neben E-Mail und RSS auch Twitter. Und zwar als dritte Priorität – denn diese Art der Abonnierung ist sehr flüchtig. Wenn die Medienschaffenden nicht schnell auf ihren Twitter-Strom blicken, ist Ihre Mitteilung schon wieder weg. Speisen Sie einfach immer einen Link mit Kurztext auf ein spezielles Medien-Twitterkonto ein, wenn ein neues Communiqué rausgeht.

3. Filiale auf Facebook eröffnen: Dieser letzte Schritt verlangt eine ganze Menge von Zusatzressourcen, überlegen Sie sich ihn gut. Macht es bei einer speziellen Kampagne Sinn? Erhöhen Sie die Glaubwürdigkeit Ihrer (sowieso unterhaltenen) Facebook-Seite, wenn Sie dort einen Reiter mit Medieninfos anfügen? Sind die Basics zu Ihrem Unternehmen schnell abrufbar und führen Links zurück auf Ihren Mediencorner?

Zum Abschluss eine letzte weiterführende Lektüre: Philipp Fabian hat eine Bachelor-Arbeit zu PR und Social Media geschrieben, die wir im April zusammengefassst haben.

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