MigrantInnen nutzen das Web als Brücke in ihre Herkunftsländer. Dadurch sind sie besser in das Web integriert, als erwartet. Andererseits werden die Web-Angebote der Gemeinden wenig genutzt. Diese Lücke will das Projekt conTakt.net jetzt nutzen.
Das Projekt, unterstützt vom Migros-Kulturprozent, wurde vorgestern in Bern der Öffentlichkeit vorgestellt (Link Medienmitteilung). Es will die Gemeinden unterstützen, ihre Information und Integration der ausländischen Bevölkerung zu verbessern – via Internet. Dazu stellt conTakt.net einen «webbasierten Werkzeugkoffer» zur Verfügung mit einem CMS, einer Modellwebsite net-wil (Struktur kann 1:1 übernommen oder leicht angepasst werden), einer Bilddatenbank, Linksammlungen, Checklisten usw. … Ein Blick auf die Modellwebsite lohnt sich. Mir gefällt die klare Struktur (eine Mischung aus Themen und Lebenslagen) und vor allem das user-freundliche Audio-Angebot: die Infotexte werden in 10 verschiedenen Sprachen als Podcast angeboten. Zu hören beispielsweise, wie in Arabisch über Spielgruppen und Kinderkrippen aufgeklärt wird.
Mir zeigt das Projekt zweierlei: Einerseits, wie heute einfache CMS-Lösungen komplexe Webauftritte ermöglichen, die sich dann auch auf verschiedene Anwender (hier Gemeinden) «anpassen» lassen. Und zum zweiten, wie mit gut eingesetzten Unterstützungs-Franken (Migros-Kulturprozent) «volksnahe», pragmatische und zukunftsgerichtete Projekte angeschoben werden können. Bravo.
Als Migrantin ist mir dieses Projekt sofort aufgefallen. Dass ich nun auch über technische Details Bescheid weiss, gefällt mir. Danke.
Interessantes Projekt. Grottenschlecht ist hingegen das Label „net-Wil“. Oder zumindest ein gewaltiger Stolperstein…