Facebook & Co. erschliessen neue kommunikative Möglichkeiten – auch im Geschäftsleben. Jetzt gehen immer mehr Unternehmen dazu über, die flachen, informellen Netzwerke für ihre Mitarbeitenden zu sperren.
«Primär geht es um personalpolitische Aspekte und um unsere Verantwortung als Arbeitgeber von vielen Jugendlichen», erklärt Amos Winteler, Presseprecher der Baloise. Das Versicherungsunternehmen hat vor kurzem all seinen Mitarbeitenden die Facebook-Nutzung verboten. Der Grund: Facebook ist für die Baloise nicht businessrelevant und das Team läuft Gefahr, zuviel Zeit im Netzwerk zu vertrödeln.
Auch bei der Basler Kantonalbank und der UBS sind vor wenigen Monaten alle Social Networks gesperrt worden. Anders als bei der Baloise stand hier nicht die Sorge um die Produktivität, sondern eher Sicherheitsbedenken im Vordergrund. «Gerade im Finanzdienstleistungs-Sektor dürften solche Netzwerke noch ihre Spuren hinterlassen», schreibt die aktuelle Netzwoche. Vor allem jüngere Angestellte geben eine grosse Anzahl privater Informationen über sich und ihre Tätigkeit im Internet preis.» Damit öffnen sie potentiellen Viren und Cyber-Criminals die Tür für Angriffe ins IT-Sicherheitssystem.
Das Problem: Mit reinen Verboten ist es nicht getan. Die meisten Mitarbeitenden nutzen Facebook eh in ihrer Freizeit und über ihre persönlichen Endgeräte. Und spätestens da hört die Kontrolle der Firma über ihre Angestellten auf. Gefragt ist deshalb vor allem Eigenverantwortung und ein gesunder Menschenverstand.
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Ob die meisten Mitarbeitenden solche „Netzwerke“ effektiv hauptsächlich in Ihrer Freizeit nutzen, würde ich nicht unterschreiben. Fakt ist, dass diese Plattform und auch andere dieser Art (Bsp. Xing) noch zu wenig Businessrelevants haben.
Das muss aber durchaus nicht immer so bleiben. Betrachtet man nur einmal die Nutzung von Facebook innherlab der Wahlkampagne von Herrn Obama in den USA, lässt sich erkennen was für ein Potenital eigentlich dahinter stecken könnte.
Mein Fazit: Solche Netzwerke werden uns in der Zukunft noch beschäftigen und Unternehmen auch herausfordern, diese effektiv und effizient zu nutzen. Dies bedingt vielleicht einer gewissen „neuen“ Kultur in den Unternehmen, ähnlich wie dies Sophie Graf schon bei Ihrem Blog über „Wikis“ darstellte.
Ich bin interessiert und gespannt wie sich diese Thematik weiterentwickeln wird.