brandeins zu PR: Basics und interessante Beispiele

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brandeins_feb09Diesmal ist das ganze brandeins unserem Metier gewidmet. Wolf Lotters Basics zur Geschichte der PR fand ich weniger spannend, dafür den Umgang mit Twitter-Angriffen auf eine Schmerzmittel-Kampagne in den USA.

Man kann das aktuelle Heft online bestellen, im Archiv sind alle Texte erst nach Erscheinen der nächsten Ausgabe. Bereits jetzt verfügbar ist Propaganda!, das Essay von Wolf Lotter. Es liefert eine gut recherchierte Geschichte der modernen PR, die aus seiner Sicht den Anfang in den USA nimmt. Diese Sicht kannte ich, deshalb konnte ich für diesmal wenig Neues aus den Betrachtungen gewinnen. Dieser bernetblog-Beitrag tönt andere Möglichkeiten der PR-Herleitung an: Für PR wars Europa. Übrigens wieder mal eine geniale Prolog-Idee: Wolf Lotters Geschichte beginnt mit Rosinen aus dem Papierkorb der Redaktion – was PR-Abteilungen so alles versenden…

Vielleicht interessieren Sie sich mehr für den Vergleich von Aldi und Lidl – erstere kommunizieren nie (ausser gerade in der Schweiz, sehr zum Ärger eines ehemaligen Kadermitglieds) und letztere nur gerade dann, wenn der Druck zu gross wird. Zwei aussergewöhnliche Beispiele. Weiteres Anschauungsmaterial bieten Amnesty International, Qantas, Medizin und ein Besuch bei einem Pressebeobachtungsdienst.

Ausgedruckt und archiviert habe ich mir den Beitrag zur jäh beendeten Werbekampagne für Motrin. Dieses Original habe ich noch auf YouTube gefunden, das Ende scheint zu fehlen. Trotzdem wird klar: Dieses seltsame Drehbuch musste Mütter auf die Barrikaden bringen. Die vereinfachte Aussage: Gute Mütter tragen ihr Baby am Körper, das gibt Rückenschmerzen und dagegen nimmt frau Motrin. Der Protest startete in privaten Weblogs aufgebrachter Mütter, wurde von einer bekannten Bloggerin aufgenommen und gleich in Twitter weiter getragen. Dieser Kanal beschleunigte die Verbreitung in weiteren Blogs und schliesslich in Printmedien. Die Twitter-Einträge sind auf YouTube, beim Anschauen besser den Ton ausschalten. Fazit für die Online-PR:

  1. Selbst Erfahrungen mit Blogs, Twitter, Facebook sammeln
  2. Ein aktuelles Online-Monitoring aufbauen
  3. Im Krisenfall schnell und persönlich reagieren

Letzteres kann nur, wer vorbereitet ist. Und auch wirklich offen für einen (beschleunigten Online-) Dialog.

Twitter-Basisc im bernetblog: Was ist eigentlich Twitter / Klaus Eck hat ein Konzept

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