Blogger im Profil: Klimablog der ETH Zürich

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ETH-KlimablogDie ETH Zürich will mit ihrem Klimablog verschiedenste Wissensgebiete rund ums Thema Klimawandel beleuchten und eine breite Öffentlichkeit ansprechen. Dabei ist ihr neben der Information auch die Diskussion wichtig.

Der ETH-Klimablog zeigt seit November 2009 wie vielfältig die Klimapolititk ist. Durchschnittlich alle vier Tage wird ein Beitrag verfasst, in sieben relevanten Rubriken. Zum Autorenteam gehören rund 20 Professorinnen und Professoren der ETH Zürich aus klimarelevanten Fachgebieten, aber auch Studierende und Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Redaktionsleiter Beat Gerber gab Antworten auf unsere Fragen:

Warum bloggen Sie?
Die Wissenschaftskommunikation ist im Umbruch, Printmedien bauen kompetente Redaktionen ab, das allgegenwärtige Kurzfutter der Gratispresse verdrängt fundierte Hintergrundinformationen. Wissenschaftsblogs sind daher eine neue Alternative, sie vermitteln Wissen zu wichtigen Themen aus erster Hand – wie der ETH-Klimablog, ein spannendes Pionierprojekt und das erste dieser Art in der Schweiz.

Welches ist die wichtigste Blog-Erfahrung?
In der Deutschschweiz haben wir (noch) keine lebendige Blogkultur wie etwa in den USA. Unsere Volksmentalität ist eher zurückhaltend, vorsichtig, abwartend. Der ETH-Klimablog wird zwar rege besucht, aber bevorzugt als Informationsplattform genutzt. Es gibt nur eine Handvoll aktive regelmässige Kommentatoren, die sich überdies in manchmal endlosen (ideologischen) Fachdebatten bekriegen. Schade, doch möchten wir hier mit neuen Massnahmen Remedur schaffen.

Welches ist ihr grösster Blog-Wunsch?
Die Wissenschaftsgemeinschaft sollte auf neue Kommunikationsformen nicht nur aufgeschlossener, lockerer und spielerischer, sondern auch mutiger und aktiver reagieren. Die Öffentlichkeit verlangt von den Hochschulen vermehrt verständliches Orientierungswissen. Der moderierte ETH-Klimablog kommt dieser Forderung als einer von vielen Kanälen nach – in einer neuartigen, themenorientierten Form, die durchaus noch Verbesserungs- und Ausbaupotenzial hat.

Mein Fazit: Der ETH-Klimablog gefällt mir sehr. Er vermittelt Hintergrundwissen auf verständlichem Niveau, auch für mich als Laie in der Klimapolitik. Klare Strukturen helfen mir, schnell herauszufinden, ob mich das Thema interessiert. Den Klimakiosk kann ich wärmstens empfehlen – eine Sammlung mit Cartoons, Glossen und Zitaten zum Thema. Ich bin gespannt mit welchen Massnahmen die Redaktionsleitung eine breitere Masse zum mitdiskutieren anregen will.

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