Facebook wächst weiter: Schweiz 2.5 Millionen

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facebook schweiz logoDas weltweit grösste soziale Netzwerk baut seine führende Stellung aus: 574 Millionen Nutzer waren in den letzten 30 Tagen auf Facebook aktiv, 64 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der Schweiz steigt die Beteiligung um 39 Prozent auf 2.5 Millionen. Am stärksten wachsen das jüngste und das älteste Segment. Marc Zuckerberg hat sich gerade 500 Millionen USD für den weiteren Ausbau gesichert.

Wie jedes Quartal analysiert der bernetblog gemeinsam mit Serranetga die aktuellen Facebook-Zahlen – das Jahresende bringt natürlich die interessantesten Vergleiche.

574 Millionen weltweit
Die weltweite Langzeit-Entwicklung zeigt einen weiteren gewaltigen Sprung, es geht in grossen Schritten weiter zur 600-Millionen-Marke. Und weil die Basiszahlen immer fetter werden, bleibt die prozentuale Zunahme 2010 erstmals unter 100 Prozent.

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Checkfacebook.com zeigt tagesaktuell die Gesamtzahl und die zehn grössten oder am schnellsten wachsenden Länder.

Grösster Zuwachs unter 15 und über 50
Seit anfang 2008 gibt es Facebook auch in Deutsch, seither bleibt die Dynamik auch bei uns ungebrochen. 2.5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer haben die Plattform in den letzten dreissig Tagen genutzt. Das sind knapp 40 Prozent mehr als Ende 2009, mittlerweile tauschen sich hier 33 Prozent der Schweizer Bevölkerung aus.

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Angefangen hat Facebook auf dem Campus, heute vereint das Netzwerk alle Altersgruppen. In der Schweiz sind rund ein Fünftel unter 20 Jahre, etwa je ein Drittel unter 30 oder unter 50, neun Prozent liegen darüber. Am stärksten wachsen die Alterssegmente, die nicht von Beginn weg dabei waren: Jahreszunahmen für 2010 von 74 und 77 Prozent zeigen die jüngste und die älteste Gruppe. Bei den 15- bis 29-jährigen ist das demographische Potenzial schon ziemlich ausgenutzt. Offiziell darf man sich übrigens erst ab 13 Jahren registrieren.

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Wenig Veränderung zum Vorjahr zeigen die Aufteilungen nach Geschlecht und Sprache: Nutzerinnen und Nutzer halten sich praktisch die Waage; die Sprachanteile für Deutsch, Französisch und Italienisch entsprechen in etwa den demographischen Gegebenheiten (Wikipedia).

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3 Millionen Schweizer bis Ende 2011
Was bringt 2011? Für die Schweiz dürfte ein Ausbau auf 3 Millionen aktive Nutzerinnen keine riskante Prognose sein, weltweit liegen 750 Millionen drin. Die Plattform ist so schnell, einfach und innovativ, dass der Reiz des Mitmachens erhalten bleibt. Auch die Verweildauer auf dem «grossen blauen Sofa» wird zunehmen, weil man für das Teilen von Videos, Fotos und andere Tätigkeiten gleich sitzen bleibt. In den USA war Facebook 2010 erstmals die meistbesuchte Website (Hitwise). Daniel Gremli von Serranetga sieht Smartphones als zusätzlichen Wachstumstreiber: «Facebook gibt 200 Millionen mobile Nutzer an – dieser Anteil wird 2011 weiter steigen. Meldungen checken, Fotos austauschen oder den Status ändern sind ideale Zeitfüller für unterwegs.»

500 Millionen für Grösse, Service, Neuland
Facebook profitiert weiterhin von drei Faktoren: Grösse, Service, Neuland. Grösse sichert ein Quasimonopol und sorgt dafür, dass man sich nur einmal eintragen muss – und zwar an der Party, wo alle dabei sind. Service meint Facebooks Fähigkeit, die wachsende Datenflut blitzschnell zu verarbeiten. Jede Minute (!) werden 82′557 Statusmeldungen eingetragen, 98′604 Freundschaftsanfragen abgesetzt, 135′849 Fotos geladen (Time-Video). Neuland erobert das Netzwerk überall dort, wo es diesen Grössenfaktor einbringen kann und damit andere Netzwerke an die Wand spielt. Osteuropa hat Potenzial, aber auch etablierte Konkurrenten (InsideFacebook). Dasselbe gilt für China, wo Marc Zuckerberg im Dezember Gespräche führte (Guardian).

Weitere Summen für den Ausbau hat sich der Facebook-CEO gerade gesichert: Goldman und Digital Sky Technologies investieren 500 Millionen USD, wie am Sonntag bekannt wurde (NYTimes). Damit wird Facebook theoretisch mit 50 Milliarden USD bewertet. Bis zur Aktienemission werden Wachstum und Grösse im Vordergrund bleiben, danach dürfte der Druck auf Rentabilität steigen.

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