Best of Swiss Web 2011: Das Gerangel der Grossen

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Migros ist ein Star der Schweizer Web-Landschaft, das besagt zumindest der Best of Swiss Web 2011. An der Award Night am 31. März dominierten Projekte von finanzkräftigen Auftraggebern und grossen Agenturen.

Klein-Projekte von Nachwuchstalenten oder Tüftlern suchte man unter den Gewinnern des diesjährigen Best of Swiss Web vergeblich. Der Award, der die besten Projekte der Schweizer Web-Szene auszeichnet, glich in diesem Jahr einem Gerangel der Grossen. In der Publikums-Kategorie «Master of Swiss Web» zum Beispiel stellte die Migros gleich 5 der 12 qualifizierten Projekte. Mit Postfinance, SBB, Swisscom, Schweizer Fernsehen und dem Kanton Aargau waren auch die übrigen Anwärter «Big Player». Einzige Ausnahme war die Firma Sonapro, ein Hörgeräte-Hersteller.

Migipedia – der Star des Abends
«Master of Swiss Web 2011», Goldsiegel in «Online Marketing» und «Performance Campaigns» und ein Silbersiegel in «Technology»: Migipedia war der klare Sieger des Abends. Die Dialog-Plattform überzeugte durch ihre Einfachheit, Innovation und die grosse Menge an Interaktion zwischen Kunde und Unternehmen.

Innovation aus dem Aargau
Der träge Amtsschimmel wurde seinem Ruf nicht gerecht: Zeitraum Aargau, ein Videoportal zur Raumentwicklung überzeugte durch Usability, Informationsdichte und Interaktivität. Lob für den Kanton Aargau kam von allen Seiten und das Goldsiegel gab es in den Kategorien «Public Affairs» und «Creation».

Business-Faktoren
Das Webprojekt des Hörgeräte-Herstellers Sonapro überzeugte die Jury mit der Möglichkeit auch im B2B-Geschäft Informationen vom Endkunden an den Hersteller zu übermitteln. Das verdiente ein Goldsiegel in «Business Efficiency». Für die schlaue Kombination eines mobilen Bezahlsystems mit Coupons errang die mobile App Vanilla Gold im Bereich «Innovation».

Nahe beim Nutzer
Das Online-Spiel Oceanmania der Migros bietet dem Spieler ausgefeilte Game-Technik, die sonst nur in hochwertigen Games zum Einsatz kommt. Das belohnte die «Technology»-Jury mit Gold. Bei Möbel Pfister findet sich der kauflustige Kunde bestens zurecht. Über mehrere Kanäle gelangt er zum gesuchten Produkt. Diese Benutzerfreundlichkeit wurde mit Gold im Bereich «Usability» ausgezeichnet.

Big Brother im Hühnerstall
Mit «Chocolate und die wilden Hühner» gewann ein weiteres Migros-Projekt Gold. Diesmal in der Kategorie «Digital Branding Campaigns». Das Eier-Tippspiel im Internet überzeugte die Jury durch die perfekte Integration in die Gesamtkampagne, aber auch durch Idee und Technik.

«Druus cho»
In der Sonderkategorie «Digital Natives» amtete eine Thurgauer Sekundarklasse als Jury. Die 14-jährigen Schüler, selbst im besten Digital-Natives-Alter, vergaben Gold an zambo.ch, ein trimediales Kinderprogramm von SF und DRS. Das wichtigste Wahlkriterium waren nicht Games, Mulitmedia oder Social Media-Einbettung, sondern «druus z cho». Verständlichkeit bleibt das wichtigste Kriterium für jede Zielgruppe, auch für Digital Natives.

Wenig Überraschungen
Social Media war am Anlass omnipräsent: Von den eingereichten 306 Projekten ganz zu schweigen, produzierte der Twitterfeed #bosw im Sekundentakt neue Einschätzungen und Social Media wurde nicht nur in der Kategorie «Public Affairs» als Beispiel für grundlegende Veränderungen erwähnt. Wandel hin oder her: Der Abend im Zürcher Kongresshaus bot mit Preisen und Einschätzungen hohe Qualität, aber wenig Überraschendes.

Mehr im bernetblog: Best of Swiss Web 2009

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