Zwei finnische Designer verpassten der altbekannten Bauklotz-Sortierbox eine Social Media Komponente. Ihre IOBR-Box ist ein Prototyp, ebenfalls für Kleinkinder, via Internet verbunden und funktioniert ähnlich wie Twitter.
Die Designer Passi and Ripatti geben Kleinkindern mit der IOBR-Box spielerischen Zugang zur heutigen Kommunikationswelt. Sie entwickelten die bekannte Brio-Sortierbox weiter: Die IOBR-Box enthält LED-Leuchtanzeigen und Sensoren. Die Holzbausteine sind innen magnetisch und aussen mit Symbolen für Aktivitäten wie essen, schlafen oder Zähne putzen versehen. Aber erst die Internetverbindung und der ioBridge-Webservice macht die Box «social».
Spielerische Updates
Das ioBridge-Modul verbindet via Internet nicht nur die IOBR-Boxen, sondern informiert deren Besitzer über »Status Updates»: Wenn ein Kind den Holzbaustein mit dem Essens-Symbol auf die zugehörige Öffnung legt, leuchtet bei seinen Freunden der Holzbaustein mit dem Essens-Symbol ebenfalls auf und informiert so über eine neue Aktivität («Status Update»).
Spielen ja, aber…
Einerseits finde ich die Idee der IOBR-Box spannend. Kinder werden durch ein Spielzeug miteinander verbunden und wissen, ob der Freund oder die Freundin beispielsweise schon am zu Bett gehen ist. Dies kann das Kind motivieren dasselbe zu tun und die Eltern in den «Feierabend» entlassen (dies ist übrigens auch eine der Überlegungen der Designer). Zudem werden die Kinder spielerisch an Social Media herangeführt, ohne Lese- oder Schreibkenntnisse. Mir sind batterie- oder strombetriebene Kinderspielsachen zu schwerfällig. Spielen soll die Kreativität und die Fantasie der Kinder fördern. Lassen wir Kleinkinder ihre «Status Updates» möglichst lange für sich behalten und stattdessen ihre Traumwelten erkunden.