Social Media in Vaduz – Neutrik als Beispiel

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Letzten Donnerstagabend durfte ich für die Wirtschaftskammer Liechtenstein über Social Media berichten. Der Auftritt brachte nationales Medienecho – und ein interessantes Beispiel, wie Facebook als Pull-Instrument für Endkonsumenten die Website verdrängt.

Isabel Fehr hatte mich für die Wirtschaftskammer, Sektion Medien & Kommunikation, in die Hofkellerei Vaduz gelockt – dieser Anfrage bin ich gerne gefolgt. Es war ein wenig wie nach Hause kommen: Auf der anderen Seite des Rheins, in Buchs SG, bin ich aufgewachsen.

Nationale Medienabdeckung
Weder damals noch heute hätte ich mir vorstellen können, auf der Titelseite einer Zeitung zu landen. Aber es war wohl sonst nicht allzu viel los, auf alle Fälle prangte mein Konterfei als Vorankündigung auf der Titelseite des Volksblatts. Am Anlass selbst folgten Interviews von Radio L und FL TV. Das Volksblatt verdichtete meine Thesen am Folgetag in einem Artikel (PDF).

Martin Frommelt, Chefredaktor von Radio L hat mich mit interessanten Fragen aus der Reserve gelockt: Muss man Social Media machen? Wo sind die Risiken? Sollen Mitarbeitende Facebook im Büro nutzen dürfen? Danke für die Freigabe als mp3-Datei!

Zuerst die Website, dann Social Media
Auch bei diesem Auftritt blieb ich bei meinem Mantra: Der Schritt auf Plattformen wie Facebook, Twitter & Co. bringt dann am meisten, wenn im Zentrum aller aufeinander abgestimmten Online-Auftritte eine Website steht. Die sehr aktuell ist, laufend News bringt und offen ist für den Dialog.

Unterstützt wird diese These unter anderem durch eine Studie der deutschen Agentur DSaF. Die im Juni 2011 publizierte Online-Erhebung mit 1299 Befragten (PDF) zeigt unter anderem auf, woher Kunden von neuen Produkten erfahren:

Neutrik macht Musik mit Facebook
Die trotz sommerlichen Temperaturen angeregte Diskussion brachte ein praktisches Beispiel, welches die reine Dominanz der Website in Frage stellt: Für Christian Söhnel, Marketing Manager des international etablierten Herstellers von Steckersystemen Neutrik, hat Facebook Priorität für Endnutzer: «Im Austausch mit Anwendern ist Facebook die ideale Plattform. Eigentlich wollten wir dafür die Website ‚experience-neutrik.com‚ etablieren, aber dort haben wir viel weniger Besucher und kaum Dialog.»

Neutrik hat rund 11’000 Fans, der Dialog wird in englischer Sprache von drei Administratoren in Liechtenstein und acht weiteren rund um den Globus geführt. «Um zeitnah zu antworten, müssen wir rund um die Uhr präsent sein.» Es gibt keine Social-Media-Stellen, die Betreuung erfolgt als Teil der Marketingaktivitäten.

Verkauft wird weder auf Facebook noch über die Website; Abnehmer der Systeme sind Hersteller von Anlagen, Verstärkern, Kabeln, Systemen. «Für den B-to-B-Bereich ist die Website unabdingbar, es ist unsere Produktedatenbank. Mit Facebook sprechen wir die Neutrik-Fans unter den Anwendern an, sie sollen diese Marke verlangen und im Fachhandel suchen.»

Aufrissbild: Michael Zanghellini.

Weitere Social-Media- oder Facebook-Beispiele im bernetblog.
Social-Media-Vortrag vom Januar 2011 mit Download der Präsentation.


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