Social Media Gipfel: Besser bewerben via Facebook?

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Michel Ganouchi am Social Media GipfelWas bringen Soziale Netzwerke im Web bei der Suche nach dem besten Mitarbeiter, der passenden Stelle? Praxisbeispiele von Monster Schweiz und KPMG zeigten am 11. Social Media Gipfel, wo Social Recruiting einen echten Mehrwert bringt.

Fachkräfte findet man auch via Social Media. Das zeigten Alexander Senn, Head HR Marketing und Recruiting bei KPMG Schweiz und Michel Ganouchi, Country Manager bei Monster Schweiz am 11. Social Media Gipfel in Zürich.

Facebook ist kein Stellenanzeiger
Offene Stellen zu posten reicht aber nicht. Facebook ist nicht einfach ein Stellenanzeiger und Bewerbungen via Social Media nicht per se besser. Das ist eine Erkenntnis aus der jährlichen Befragung der Top-500-Unternehmen aus der Schweiz, mit der die Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main jährlich die «Recruiting Trends» messen. Demnach sind Unternehmen mit der Qualität der Kandidaten, die via Facebook an sie gelangen, nur mässig zufrieden. Facebook liegt in der Rangliste der bewährtesten Rekrutierungskanäle an zweitletzter Stelle, gleich vor dem Arbeitsamt.

Wo also liegt der Nutzen? Bei der Imagepflege als Arbeitgeber, die im «war for talents» immer wichtiger wird, sagt Ganouchi.

Folie von Monster zur Attraktivität von Rekrutierungskanälen

Das digitale Gesicht wird wichtiger
Die digitale Wahrnehmung gewinnt an Bedeutung. Die Studie zeigt, dass die meisten Arbeitgeber diesbezüglich dazugelernt haben: Bereits jedes fünfte Unternehmen benutzt Facebook, um für sein Arbeitgeber-Image zu werben, jedes vierzehnte setzt auf die Bewertungs-Plattform Kununu.

Auf dieser Plattform lassen sich Arbeitgeber von ihren Angestellten bewerten. Wer sich hier exponiert, riskiert Kritik – gewinnt aber mit einem direkten und ehrlichen Austausch an Profil. Das Social Web bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich von einer persönlichen Seite zu zeigen, sich besser zu verkaufen – und damit die besten Mitarbeiter zu finden.

Wie KPMG den Rekrutierungsprozess mit Social Media beschleunigt hat im zweiten Blogpost am Freitag.

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Beiträge

  • Bei bestimmten Zielgruppen mag Facebook als Teil eines gesamten Recruiting-Mix je nach Kandidaten-Zielgrupppen durchaus seine Berechtigung haben. Gut möglich oder unseres Erachtens wahrscheinlicher ist es aber, dass sich auf Dauer spezialisierte Netzwerke mit bestimmten Themenprofilen und Zielgruppenausrichtungen herausbilden werden – also auch im Bereich des Human Resource Managements und Recruitings. Aufwand und Kosten für ein professionelles Konzept einer Recruiting-Strategie und den Aufritt und die Pflege einer Präsenz sind erheblich und dürften einer Kosten-Nutzen-Analyse oft wohl kaum standhalten und in keinem Verhältnis zur Qualität und Quantität von Bewerbungen stehen.

    • Ob sich Social Media als Recruiting-Kanal eignet, wird sich sicher noch zeigen. Viel wichtiger ist doch, auf diesen Kanälen eine Stimme zu haben, mitreden zu können. Wer auf Facebook oder Twitter Gesicht zeigt, ist meiner Meinung nach auch als potentieller Arbeitgeber attraktiver.

  • Ich persönlich musste letztens auch eine meiner Bewerbungen über Facebook an Ernst & Young schicken. Dort gab es eine spezielle Job / Bewerbung App, wo man den Lebenslauf und sonstige Unterlagen bezüglich Jobs hochladen könnte. Ich finde diese Art der Bewerbung nicht so toll, da so mein potenzieller Arbeitgeber viel zu viele Informationen über mich herausfinden kann über die sozialen Netzwerke. Da bleibt es mir wirklich nur übrig für die Arbeit ein zweites Profil zu erstellen, welches ich nur für Bewerbungen nutze.

  • Lieber Bewerbungs-Schreiber

    Dank vielmal für Deinen Beitrag. Andererseits muss auch der potentielle Arbeitgeber Gesicht zeigen auf Social Media. Klar, dass sich dabei beide Gedanken dazu machen, was sie von sich preisgeben.