Social Media wird zum Handwerk – behauptete ich letzte Woche an einem Lunchvortrag für PR-Profis in Basel. Hier die vier wichtigsten Herausforderungen und Tipps für Präsentationen direkt vom iPad.
Letzten Donnerstag bin ich wieder mal dorthin gereist, wo ich 1986 am ersten Videotex-Tag einen Vortrag über Online-Kommunikation gehalten habe. Wer erinnert sich an Videotex und Minitels? Auch mein damaliger Arbeitgeber Bankverein ist in der UBS aufgegangen. Aber Facebook gibt’s noch.
Vier Herausforderungen für PR-Handwerker
Wenn 2.8 Millionen Schweizerinnen und Schweizer aller Altersklassen Facebook nutzen und zwei Drittel der Schweizer Organisationen auf Social Media aktiv sind, dann kann man kaum noch von einem Hype sprechen. Im Gegensatz zu einer Milliarde USD für Instagram.
Dialogisches Internet ist hier, wird genutzt und es gehört in den Werkzeugkasten der Kommunikation. Für uns PR-Handwerker geht es in den nächsten Jahren darum, vier Herausforderungen zu meistern:
- Online als Leitmedium, eingebettet: Wir denken alle noch zu stark vom Print her. Online hat die grösste Reichweite, reagiert am schnellsten und muss unseren Ansatz dominieren. Dabei ersetzt das Web weder Print noch persönliche Kommunikation, die Kunst liegt im passenden Einsatz.
- Strategie mit Gesamtsicht: Jede Social-Media-Strategie muss sich einfügen in eine Gesamtstrategie der Kommunikation. Gefordert durch die vielen glänzenden neuen Plattformen und Bedingungen sind wir noch zu taktisch unterwegs, am Pröbeln.
- Zuhören, Fragen, Moderieren: Top-down alleine geht nicht mehr, wir brauchen grössere Ohren an mehreren Orten und den Mut, Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten auch mal eine Frage zu stellen.
- Inspirierende Inhalte: Das A und O bleibt der Inhalt. Wir müssen noch besser werden im Abgleichen aller Unternehmensinhalte und deren Einspielen und Anpassen auf die einzelnen Plattformen.
Live iPad-Notizen mit Notetaker HD
Zum erstenmal habe ich eine neue Präsentationsform ausprobiert – mit guten Erfahrungen: Die Folien habe ich zuerst auf Keynote gemacht, dann als PDF exportiert. Die iPad App Notetaker HD erlaubt den Import von PDF-Dateien, die dort über den Bildschirm mit Notizen ergänzt werden können. Dazu verwendet man am besten einen Stift. So habe ich nicht nur Bilder gezeigt, sondern zentrale Punkte gleich auf dem Bildschirm entwickelt. Das verlangt ein Übung und entsprechende Leerstellen in der Präsentation. Schön auch, dass der Output auf den Beamer die von mir angeklickten Farben oder Stifte nicht zeigt, sondern nur das Endbild für die Nutzer. Noch nicht optimal war die Grösse der Bilder, rundherum blieb ein weisser Rand und oben ein grauer. Aber da lerne ich vielleicht auch noch was dazu – Tipps und Erfahrungen willkommen!
Damit das Handout auf Slideshare auch mit iPad und iPhone sichtbar ist (ohne Flash) musste ich das PDF zurück konvertieren auf Keynote. Hier half mir eine Neuentdeckung: PDF to Keynote wandelt die Folien ruckzuck.
Basel war die Reise wie immer wert – herzlichen Dank an Regula Ruetz für die Einladung und den Teilnehmenden für die anregenden Gespräche.
Hmnn: Einbetten geht doch nicht für Keynote auf Slideshare – ich sehe auf dem iPhone nur den Link (den wir gleich flicken). Scheint erst mit ppt zu gehen, freue mich bis endlich PDFs mobil eingebettet sind und Slideshare die Flash-Umgehung proframmiert hat.