Interkulturell kompetent – international erfolgreich

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Die Globalisierung und die Akquisition von Firmen über Grenzen hinweg führen zu einer Zunahme von interkulturellen Begegnungen am Arbeitsplatz. Nicht jeder Mensch ist kulturell sensibilisiert oder hat sich während seiner Ausbildung mit interkultureller Kompetenz auseinandergesetzt. Verschiedene Kulturen bedeuten unterschiedliche Erwartungen. Das kann zu Störungen in der Kommunikation und damit zu Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit führen. Es folgen drei Punkte zur Sensibilisierung kultureller Unterschiede.

Ob als Teil eines Teams mit Menschen aus verschiedenen Kulturen oder als Mitarbeiter am Hauptsitz, dessen Aufgabe die Vermittlung der Konzernstrategie an die Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern ist: Interkulturelle Kompetenz ist eine Voraussetzung für den Erfolg. Für alle, die sich schon gefragt haben, warum die Kommunikation mit den Kollegen aus anderen Ländern nicht gut funktioniert, hier drei Punkte zur interkulturellen Sensibilisierung.

Augen auf für fremde Kulturen:
1. Unterschiedliche Software of Minds
Jeder Mensch ist aufgrund seiner Herkunft, seiner Erziehung und seiner Ausbildung, der Religion und weiteren Einflüssen geprägt. Seine Persönlichkeit ist einzigartig und seine Werte beeinflussen seine Gedanken, sein Verhalten und sein Handeln. Dies im Hinterkopf hilft, ein Verständnis oder Akzeptanz für unser Gegenüber zu entwickeln, trotz unterschiedlicher Ansicht.

2. Unterschiedliche nationale Kulturen
Nationale Kulturen wiederum unterscheiden sich in unterschiedlichen Wertorientierungen. Während beispielsweise eine Kultur sich in erster Linie an Regeln hält, ist der anderen Kultur die Beziehung zu den Mitmenschen wichtiger und dafür ignoriert sie auch einmal eine Regel. Weitere differenzieren sich Kulturen in den Wertvorstellungen: direkter versus «drumherum»-Kommunikationsstil,  Eigeninteresse versus Interesse der Gruppe im Vordergrund, der Status ist selbstverdient oder der Status ist zugeschrieben, keine Gefühle zeigen oder Gefühle zeigen und die Man-hat-es-selbst-in-der-Hand versus die Es-kommt-wie-es-muss-Mentalität. Überlegt man sich, wo die eigene Kultur einzuordnen ist und was es bedeutet mit einer anders denkenden Kultur zusammenzuarbeiten, wird man sich der Herausforderung bewusst.

3. Unterschiedliche Erwartungen und Problemlösungsansätze
Der Film 12 angry men zeigt: Durch unterschiedliche Softwares of Minds und unterschiedliche nationale Kulturen entstehen unterschiedliche Erwartungen und Ansätze, wie man Probleme löst. Wenn ein internationales Team zusammen ein Problem löst, verwundert es nicht, wenn unterschiedliche Lösungen entstehen. Lösungen der einen Kultur mögen für die andere Kultur als keine Lösungen empfunden werden und umgekehrt.

Sich dessen bewusst sein, dass andere Menschen sich anders verhalten aufgrund ihrer Kultur und ihrer Erwartungshaltung ist der erste Schritt in Richtung interkultureller Kompetenz. Das Wissen alleine hilft nicht, erfolgreicher mit anderen Kulturen zusammenzuarbeiten. Jeder Mensch ist anders und mehr oder weniger offen für die Annäherung an eine fremde Kultur. Global handelnde Unternehmen tun gut daran, ihre Mitarbeitenden zu schulen. Durch interkulturell kompetente Mitarbeiter werden Synergien freigesetzt, die es ermöglichen bahnbrechende globale Lösungen zu erzielen. Ein Ein-Kultur-Team wäre dazu nicht unbedingt in der Lage.

Weiterführend:
Das Buch: Lokales Denken, globales Handeln von Geert Hofstede
Der Film: 12 angry men
Die Weiterbildung: CAS International Communication (ZHAW, Winterthur/Columbia Universität, New York)

 

 

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