Deutsche Studie zu Social Media zeigt: Ein Konzept zur Erfolgsmessung fehlt oft

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Welche Ziele verfolgen Unternehmen mit Social Media und Community Management? Und wie messen sie den Erfolg? Diesen Fragen ging der Bundesverband Community Management (BVCM) in seiner Studie nach.

Die kürzlich veröffentlichte Studie des BVCM untersuchte das Arbeits- und Organisationsumfeld von Social-Media- und Community-Verantwortlichen sowie die Wirkung des Social-Media- und Community-Managements auf den Unternehmenserfolg (Details zur Studie unten). In diesem Beitrag geht es um deren Auswirkung auf den Unternehmenserfolg.

Was soll erreicht werden?
Bevor man die Wirkung auf den Unternehmenserfolg beziffern kann, muss ein Unternehmen die Ziele definieren, die es mit Social Media und Community Management erreichen möchte. Positiv ist, dass fast 70 Prozent der Befragten angeben, dass es in ihrer Organisation eine Social-Media-Strategie gibt. Die strategischen Ziele von Social Media und Community Management wurden in der Umfrage in dieser Reihenfolge genannt:

  • Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen
  • Verbesserung der Zusammenarbeit
  • Zugriff auf Wissen
  • Indentifikation von Experten
  • durch Communities den Markt besser verstehen
  • durch Communities neue Geschäftsfelder entdecken
  • Verbesserung des Kundenservices bzw. der Kundenbindung
  • Verbesserung des Images, insgesamt aber auch als Arbeitgeber
  • Verkaufsförderung

Wie wird der Erfolg gemessen?
76 Prozent der Befragten geben an, dass der Erfolg von Social Media und Online Communities nicht oder nur teilweise nachweisbar ist. Das ist erstaunlich. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich an dem vielfach fehlenden Konzept zur Erfolgsmessung. 40 Prozent haben keins. Immerhin geben fast die Hälfte der Befragten an, dass aus den monatlichen Reports Massnahmen zur Verbesserung abgeleitet werden. Für die Erfolgsmessung schauen sich die Befragten vor allem die Anzahl Nutzenden, die Nutzeraktivität und die Content-Reichweite an.

Was es in Zukunft braucht
Wer den Erfolg seiner Aktivitäten messbar macht, sichert seine Position und schafft Potenzial für den Ausbau seines Bereichs. Die Studie zeigt, dass es einen offenen und kreativen Austausch zwischen Social-Media- und Community-Verantwortlichen braucht, damit mess- und vergleichbare Kennzahlen entwickelt werden können. Davon profitieren würde der Berufsstand der Social-Media- und Community-Fachleuten und ihre Arbeit würde in der digitalen Wertschöpfungskette mehr Gewicht erhalten.

Details zur Studie
Befragt wurden Social-Media-Manager, Collaboration-Manager, Enterprise-2.0-Manager, Community-Manager sowie am Community-Management massgeblich beteiligte Personen. Von den 283 Fragebögen stammen 267 von Befragten aus Deutschland. Jeweils acht Befragte gaben an, in der Schweiz beziehungsweise in Österreich zu arbeiten. Es lassen sich daher nur Aussagen zu deutschen Befragten ableiten. Die gesamte Studie kann bei bvcm.org bezogen werden.

Titelbild: Küchenwaage von Christian Schnettelker nach CC by nc-nd-2.0

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