3 Tipps für gelungene Texte

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Die gedruckte Hauszeitung berichtet mit Bild und Text über Aktuelles, Vergangenes und Zukünftiges. Idealerweise beteiligen sich dabei Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Abteilungen – auch solche, die selten texten. Für diese Personen haben wir drei Tipps, wie Texte gelingen.

Sie haben zusammen mit dem Redaktionsteam das Thema ausgewählt und die Länge des Beitrags definiert. Informationen und Zitate liegen vor. Die Frage ist nur, wie Sie diese in einen ansprechenden Text bringen. Diese drei Tipps helfen:

1. Bevor Sie loslegen: Welche Guidelines gibt es zu beachten?
Im Idealfall besteht ein Corporate Wording, das Sie beiziehen können. Falls nicht, klären Sie folgende Punkte:

  • In welcher Person wird geschrieben? In der Ich-, Wir- oder dritten Person?
  • Wird die geschlechtergerechte Sprache angewendet? Es gibt zwei Varianten: Die Sichtbarmachung der Geschlechter (Teilnehmerinnen und Teilnehmer) oder die geschlechtsneutrale Bezeichnung (die Teilnehmenden).
  • Wie werden Zahlen, Währungen, Zeit- und Datumsangaben geschreiben? Beispiel: Die Eröffnung beginnt um 15 Uhr (kein «h», kein 15.00, kein drei Uhr).

2. Wie strukturiert man den Text?
Die Beiträge in Hauszeitungen setzen sich aus drei wesentlichen Elementen zusammen:

  • Der Titel: Er muss den Beitrag mit maximal 8 Wörtern auf den Punkt bringen. Eine schwierige Aufgabe! Es kann auch ein Satzfragment oder ein Zitat sein, das fesselt und die Aufmerksamkeit weckt.
  • Die Einleitung (auch Lead genannt):  Man erhält hier die wichtigsten Informationen. Die Einleitung beantwortet die Fragen: wer, was, wann, wo und warum?
  • Fliesstext: Die Lesenden sollte die notwendigen Informationen gleich am Anfang finden. Zwischentitel zeigen, was im kommenden Absatz steht und lockern den Text auf.

3. Wie schreibt man heute?
Der Schreibstil und das Leseverhalten verändern sich. Heute ist die Zeit knapp und die Ungeduld gross. Wir sind uns gewohnt, die gesuchte Informationen schnell zu finden und überfliegen die Texte oft. Fürs Texten heisst das:

  • Füllwörter streichen: Meist, auch, allgemein, grundsätzlich, etc.
  • Hauptaussage in die Hauptsätze, Ergänzungen in die Nebensätze
  • Sätze mit mehr als einem Komma vermeiden
  • Aktive statt passive Sprache. Beispiel: «Der Direktor hielt gestern eine Rede.», nicht «Eine Rede wurde gestern vom Direktor gehalten.»
  • Modalverben vermeiden: dürfen, können, sollen, müssen
  • Konjugierte Verben anstelle von Adjektiven einsetzen. Beispiel: «Es knallte» nicht «Es gabe einen lauten Knall.»

Weitere Tipps zum Schreibstil bietet unsere Textwerkstatt. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse.

Abschliessend
Beim Texten empfiehlt sich das Vier-Augen-Prinzip. Die Schreibenden sehen Tippfehler und Gedankensprünge oft nicht mehr. Nicht vergessen: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Es lohnt sich, professionelles Bildmaterial zu verwenden und passende Bildlegenden zu texten. Diese werden nebst dem Titel am häufigsten gelesen.

Bild: Maik Meid: «Tippen2» bei Flickr nach cc-by-nc-nd-2.0

Weiterführend
Bernetblog: Corporate Wording: Wichtiges Instrument der Kommunikation
Bernetblog: Text-Rezept: effizient und besser Schreiben
Bernetblog: Weg mit den Schachtelsätzen – Texte vereinfachen leicht gemacht
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