Social Media Gipfel: mit Bots-Inhalten Menschen erreichen

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Bots erleben einen neuen Hype. Weshalb? Weil wir Messaging Apps lieben und die künstliche Intelligenz das Thema ist. Doch machen sie für alle Unternehmen Sinn? Wie aufwändig ist es, Bots zu programmieren und wo liegen die Stolpersteine? Diese Fragen beantworteten Thom Nagy von der Tageswoche und Dorian Kind von Webrepublic am Social Media Gipfel vom 2. November.

Die Zahlen zeigen ein eindeutiges Bild: Die Mediennutzung über mobile Endgeräte ist über die letzten Jahre explodiert – Tendenz steigend. Dabei nutzen wir in erster Linie Messaging Apps wie der Facebook Messenger, WhatsApp oder Telegram. Bots sind dort, wo sich die Menschen aufhalten.

Der Journalismus entwickelt sich in Richtung Konversation, erzählt Thom Nagy, Digitalstratege bei der Tageswoche. Kurze, prägnante News und Bilder sind gefragt. Auch Dorian Kind, Senior Software Engineer bei Webrepublic, misst dem Thema Konversation grosse Bedeutung bei. Erste Erfahrungen mit eigenen Bots haben beide Referenten gesammelt. Thom Nagy mit einem News-Bot der Tageswoche und Dorian Kind mit einem internen Bot bei Webrepublic.

Drei Learnings:

  • Der Aufwand einen Bot ins Leben zu rufen, hält sich mit drei bis sieben Tage in Grenzen. Es stehen eine grosse Anzahl an Programmen zur Verfügung. Soll der Bot jedoch auf nicht vorbestimmten Inhalt reagieren, ist die Programmierung sehr aufwändig.
  • Bots sollen einen Mehrwert bringen, wie zum Beispiel den Programm/App-Wechsel vermeiden. Beispiele: eine Pizza über den Messenger bestellen können – ohne auf den Browser zu wechseln. Oder bei Support Helplines: Das erste Lösen von einfachen Problemen, damit nur die komplexeren Fälle zum Helpdesk gelangen.
  • Die Tonalität muss den Messaging Apps angepasst werden. Achtung: Der Bot ist ein offizieller Sprachkanal des Unternehmens und die Antworten könnten falsch aufgefasst werden. Zudem gibt es Themen, bei denen es ohne das Persönliche nicht geht.


Fazit
Das volle Potenzial von Bots ist nicht ausgeschöpft. Der Programmierungsaufwand ist gross, wenn der Bot wie ein Mensch agieren soll. Bots, die man kaum als solche erkennt, sind aber Realität. Die Medienkompetenz weiter entwickeln und mögliche Bot-Inhalte auf Social Media sowie in Chats erkennen, bleibt eine Herausforderung.

 

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zu den Fotos des Social Media Gipfels von Boris Baldinger

Weiterführend:
Quartz – die Favoritenapp von Thom Nagy
alle bernetblog-Beiträge zum Social Media Gipfel
bernetblog: Was ist eigentlich ein Bot?

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