Laut der Daten-Vertrauensstudie 2017 fühlt sich eine Mehrheit der Schweizer Online-Nutzer überwacht und misstraut den grossen Playern wie Google und Facebook. Ein Drittel verzichtet aus Datenschutzgründen gar auf Social-Media-Plattformen.
In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK hat comparis.ch Schweizer Online-Nutzer befragt, wie hoch ihr Vertrauen in Organisationen im Umgang mit Kundendaten ist. Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Grundsätzlich überwacht: Mehr als jeder zweite Online-Nutzer fühlt sich überwacht, nutzt aber die Plattformen trotzdem.
- Generell unsicher: Jeder Dritte fühlt sich beim Eingeben von Daten unsicher.
- Angst vor Hackern: Jeder Zweite hat Angst, dass seine Daten gehackt werden.
- Schutz vor Missbrauch: 50 Prozent nutzen komplexe Passwörter und aktualisieren ihre Software regelmässig.
- Verzicht auf Social-Media: 30 Prozent verzichten zum Schutz ihrer Daten auf Social-Media-Plattformen.
Banken und Behörden geniessen im Umgang mit Kundendaten das grösste Vertrauen, Dating-Plattformen am wenigsten:
Fazit: Obwohl die Internet-Nutzung in der Schweiz sehr hoch ist (11.1 % Menschen sind offline, Quelle: NET-Metrix Base 2016), ist das Vertrauen der Onliner tief. Man nutzt die Kanäle, weil diese gerade im Austausch mit anderen, beim Shoppen und bei der Nutzung von zahlreichen Dienstleistungen praktisch sind. Das fahle Bauchgefühl bis zur Angst sind bei vielen stetige Begleiter. Man schützt sich mit komplexen Passwörtern, doch weitergehende Massnahmen wie E-Mail-Verschlüsselung und anonymes Surfen über Proxys sind kaum verbreitet.
Zur Studie: Im Januar 2017 wurden 1’000 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren in allen Regionen der Schweiz befragt. comparis.ch und das GfK führen die Studie seit 2013 durch. Da in der Studie 2017 die Methode geändert wurde, sind die Zahlen allerdings nicht mit den Vorjahren vergleichbar.
Weitere Informationen:
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