Was ist eigentlich…: Media Literacy

Wie ordnet man eine Nachricht ein? Wer ist der Absender und was der Zweck? Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigt sich die Media Literacy. Eine Kompetenz, die auch für Organisationen wichtig ist.
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Definitionen von Media Literacy (engl. Literacy = Fähigkeit zu lesen/schreiben) gibt es viele – und im digitalen Zeitalter gewinnt die Medienkompetenz an Bedeutung. Die Nutzung verschiedener Medien entwickelt die Kritikfähigkeit, fördert das Einordnen von Nachrichten und die Meinungsbildung.

Media Literacy wird seit Jahrzehnten erforscht, vor allem in der Aus- und Weiterbildung, häufig in Bezug auf jüngere Menschen. Begriffsdefinitionen sowie Publikationen sind zahlreich. Mir gefällt die Definition des niederländische Center für Media Literacy Mediawijzer.net: Media Literacy sind die Fähigkeiten, die man benötigt, um aktiv und bewusst an der Mediengesellschaft teilzunehmen. Dies schliesst die Fähigkeiten in Verständnis, Anwendung, Kommunikation und Strategie ein.

Diese Schlüsselfragen helfen bei der Einschätzung einer Nachricht:

  • Wer ist der Autor?
  • Was bezweckt er mit der Publikation?
  • Welche Aussagen beinhaltet die Nachricht?
  • Was wird weggelassen?
  • Auf welcher Wertehaltung basiert die Nachricht?
  • Können die Aussagen je nach Empfänger unterschiedlich interpretiert werden?
  • Wie werde ich auf den Beitrag aufmerksam gemacht?
  • Wann und auf welchen Kanälen erscheint die Nachricht?
  • Wer teilt oder kommentiert diese und wie?

Mitarbeitenden als Botschafter befähigen

Immer mehr Organisationen wollen ihre Mitarbeitenden als Botschafter nutzen. Sie fordern sie auf, sich in Diskussionen einzubringen und Inhalte zu teilen – ein solcher Plan braucht eine Basis. Zur Hausaufgabe einer Organisation gehört eine gute interne Kommunikation: eine gemeinsame Leitidee, das gegenseitige Vertrauen, ein respektvoller Austausch, die rechtzeitige Information über relevante Themen, wo möglich Freiraum, Offenheit für Fehler und mehr.

Möchte eine Organisation ihre Mitarbeitenden motivieren, sich als Botschafter zu positionieren, sollte sie:

  • das Commitment der obersten Führungsebene geben, Vorbild sein
  • Chancen und Risiken diskutieren
  • Guidelines erstellen und verankern
  • Schulungen und Coachings anbieten
  • den Erfahrungsaustausch ermöglichen

Organisationen brauchen einen Plan und müssen für sich die Bedeutung von Media Literacy aus Sicht der Gesamtkommunikation definieren. So können Chancen optimiert und Risiken minimiert – und womöglich die gewünschte Wirkung erzielt – werden.

Angebot Bernet Relations: Wir unterstützen und bieten Führungs- und Mitarbeitenden Workshops an – konzipiert auf die Ziele und Kommunikationsbedürfnisse der Organisationen.

Weiterführende Informationen

Veranstaltungshinweis: IAM-Live – Media Literacy, 6. Juni 2018, zhaw
bernetblog-Beitrag: Das gehört in eine Social Media Guideline
bernetblog: alle Beiträge aus der Serie «Was ist eigentlich…:?»
bernetblog-Beitrag: Issues-Monitoring: Mitarbeiter als bester Radar

 

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