Communications Controlling: Vier qualitative Methoden

Die regelmässige Evaluation ist in der Kommunikation Basis, um Konzepte und Massnahmen zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Wir zeigen vier qualitative Methoden abseits von Monitoring, Daten-Auswertung und Statistik-Spielereien.
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In einfachen Schritten vom Auftrag bis zur Präsentation beschreibt das Konzeptrezept von Bernet Relations das Konzepthandwerk mit konkreten Tipps, Beispielen und Methoden.

Beim Communications Controlling geht es in erster Linie ums Zuhören und Hinschauen: Erreichen wir die gesetzten Ziele bei unseren Mitarbeitenden, Kunden und Partnern? Wie nimmt uns unsere Konkurrenz, der Markt, die Politik wahr? Sind in unserem Unternehmen die Prozesse, Rollen und Ressourcen sinnvoll aufgestellt? Das Ergebnis der Evaluation bildet – mit Handlungsempfehlungen ergänzt – die Basis für die Weiterentwicklung unserer Konzepte und Massnahmen.

Um die wichtigsten Fragen der Evaluation zu klären, denken wir schnell an quantitative Messmethoden und Tools: Monitoring mit Argus oder TalkWalker, Daten-Auswertung mit Google Analytics oder Facebook-Insights. Bei der Auswertung von Zahlen, Trends und Fakten geht oft vergessen, dass es auch qualitative Möglichkeiten gibt, unsere Strategien und Ziele auszuwerten.

Vier qualitative Analyse-Methoden

Die folgenden Methoden helfen, einen qualitativen Blick auf unsere Unternehmenskommunikation zu werfen:

  • Experten-Review: Indem wir uns einen externen Experten dazuholen, treten wir einen Schritt zurück und gewinnen Abstand. Der Experte überprüft Strategie, Ziele, Themengewichtung und Aussenwirkung der Auftritte, zieht Benchmarks bei und spürt Handlungsbedarf auf. Der Austausch hilft bei der Weiterentwicklung und beim Knopflösen.
  • Internes Soundingboard: Wir bilden ein Gremium aus Mitarbeitenden, möglichst aus unterschiedlichen Fachbereichen und Hierarchiestufen. Mit ihnen diskutieren wir in einem Workshop oder als Fokusgruppen-Interview Herausforderungen, erarbeiten Prozesse und spiegeln Konzepte und Massnahmen. Dies hilft uns Inhalte, Kanäle und Rollen zu reflektieren und gibt uns die Möglichkeit, wichtige interne Stakeholder früh mit ins Boot zu holen.
  • Qualitative Interviews: Wir führen drei bis vier Gespräche mit Vertretern unserer priorisierten Zielgruppen. Ob Journalisten, Meinungsführer oder Politiker: Der persönliche Austausch erlaubt uns, die Bedürfnisse unserer Zielgruppe besser zu verstehen. Gleichzeitig knüpfen wir wichtige Kontakte für unser Netzwerk.
  • Stakeholder-Umfrage: Via Online-Formular befragen wir unsere Kunden, Partner und andere externe Anspruchsgruppen nach ihren Eindrücken. So nehmen wir die Perspektive unseres Publikums ein und können unsere Strategie, Ziele und Massnahmen passgenauer definieren.

Fazit: Qualitative Methoden helfen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und die bisherige Kommunikationsstrategie zu durchleuchten. Sie dienen aber nicht nur dazu, Bisheriges zu überprüfen – auch am Anfang einer neuen Kommunikationsstrategie helfen die Methoden – zum Beispiel bei der Erstellung einer SWOT-Analyse.

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