Swipen statt Lesen – Was heisst das für die Kommunikation?

Swipen ist mehr als eine technische Spielerei. Es beeinflusst wie wir kommunizieren. Drei Tipps und Ideen für Anwendungen in der professionellen Kommunikation.
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Ein Wisch nach rechts, ein Wisch nach links. Innerhalb eines Sekundenbruchteils entscheiden User, ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Das so genannte «Swipen» kennt man beispielsweise von der Dating-App Tinder. Ein Blick auf ein Foto und ein Wisch über das Display entscheiden, ob wir jemanden kennenlernen oder nicht. Die Entscheidung fällt intuitiv. Ein Match entsteht dann, wenn zwei Personen nach rechts wischen.

Mehr als eine technische Spielerei

Mit neueren Apps wie beispielsweise Ship kann man Freunde zum «Mitswipen» einladen. Über einen Profilzugang, wischen sich durch die potenziellen Dates und erteilen so Ratschläge. Selbst grosse Player wie Instagram haben das Swipen längst für sich entdeckt. Nach der Story-Funktion prüft Instagram auch einen horizontalen Feed.

Das sind mehr als technische Spielereien. Die Technologie beeinflusst, wie wir interagieren und kommunizieren. Der Kanal bestimmt mit, ob und wie eine Botschaft beim Empfänger ankommt. Er entscheidet, ob wir einen Match mit unserer Zielgruppe erzielen – oder nicht.

Swiping like a pro

Für die professionelle Kommunikation bedeutet das:

  • Zielgruppen definieren, genügt nicht mehr. Wir müssen uns auch Gedanken darüber machen, wie sie die Kommunikationsmittel und Angebote nutzen – aber auch von wem sie beeinflusst werden. Online-Analysen zeigen Netzwerke auf. Wer mit seinen Anspruchsgruppen einen aktiven Dialog pflegt, weiss mehr über ihre Bedürfnisse.
  • Inhalte müssen wir noch stärker auf das Wesentliche reduzieren und dafür noch mehr in die Form investieren. Bilder und Aussagen müssen auf das Unterbewusste anspielen und Gefühle auslösen.
  • Auswerten und Analysieren hilft uns, die Userinnen und User besser zu verstehen und Muster zu erkennen. So können wir lernen, weshalb manche Themen und Geschichten funktionieren und andere nicht.

Ideen für Swipes & Matches

Swipen ist niederschwellig. Wisch-Anwendungen eignen sich dann, wenn wir viele verschiedene Menschen und Meinungen in die Kommunikation einbinden wollen. Oder wenn wir jemandem viele verschiedene Themen zur Auswahl vorlegen möchten.

Mögliche Anwendungen sind:

  • Mitarbeiter-Umfragen oder –Abstimmungen in der internen Kommunikation
  • Kundenbefragungen zu neuen Produkten oder Designs
  • Unternehmensprofile und Jobs für die Rekrutierung

Übrigens: Für die Medienarbeit träumen wir von einer App, in der wir Journalisten die Storys und Themen von unseren Kunden präsentieren können. Entsteht ein Match, rufen sie uns an.

Weiterführend:

Alle Bernetblog-Beiträge zum Thema Social Media

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