Facebook, Google, Apple, Uber, Netflix und Airbnb sind nur einige der bekannten Firmen, die ihren Hauptsitz im Silicon Valley haben.
In all diesen Unternehmen spürt man den Drang nach Erfolg. Das Tempo scheint im Silicon Valley schneller als in der Schweiz. Von verschiedenen Unternehmen hören wir, wie wichtig es ist, die Produkte schnell auf den Markt zu bringen – auch wenn sie noch nicht ausgereift sind. Ein Prototyp genügt. Verbessern kann man ihn im Nachhinein.
Ist das Silicon Valley wirklich ein Ort oder doch nur eine Denkweise?
Denkort Silicon Valley: Die Innovations-Farm
Das Silicon Valley ist seit Jahrzenten als Technologiezentrum bekannt. In der Region gibt es zahlreiche Universitäten, die wichtig sind für die Entwicklung der Technologien und den Aufbau neuer Firmen. So entstanden viele grosse Unternehmen aus dem Umfeld der Stanford Universität, die auch «The Farm» genannt wird. Bekanntestes Beispiel ist Google, das 1998 gegründet wurde von Larry Page und Sergey Brin, zwei Studenten der Stanford Universität.
Die erfolgreichen Unternehmen zogen qualifizierte Mitarbeiter und Investoren an. Die Region entwickelte sich rasant. Trotzdem kann man das Silicon Valley nur schwer auf der Landkarte festmachen.
Denkweise: Flexibel, schnell und mutig
Obwohl es in Amerika andere Technologiezentren gibt, wie New York oder Los Angeles, hat keine Region die gleiche Strahlkraft und den gleichen Einfluss wie das Silicon Valley. Was sie unterscheidet, könnte man als Mentalität bezeichnen. Eine Denkweise, die sich im Silicon Valley über die Jahrzehnte entwickelt und etabliert hat. Sie vereint Innovation, Kreativität, Flexibilität und die Fähigkeit, Dinge komplett neu zu denken. Daimler-Chef, Dieter Zetsche schreibt dazu: «Schnelligkeit, Kompetenz, Akzeptanz des Scheiterns, das sind alles Dinge, die im Silicon Valley extrem stark sind».
Nicht alle Unternehmen, die im Silicon Valley gegründet wurden, sind von Beginn an erfolgreich. Erfolg hängt von mehr ab als nur einer Denkweise. Es braucht Energie, die Kreativität, Kontakte und die Fähigkeit, die eigene Geschäftsidee voranzutreiben.
Mein Fazit: Inspirierende Stories mit Stress-Potenzial
Mich hat der Spirit des Silicon Valleys fasziniert. Ich war aber auch erschrocken, wie gestresst und getrieben die Menschen sind. Sie scheinen ständig auf der Suche nach der 1-Million-Dollar-Idee zu sein und alle wollen das nächste «Einhorn» finden. (Als «Einhorn» wird ein Startup bezeichnet, das von Investoren mit mindestens 1 Milliarde US-Dollar bewertet wird.) Was ich persönlich gelernt habe: Überzeugend aufzutreten und eine gute Geschichte zu erzählen haben, ist nicht nur im Silicon Valley ein Schlüssel zum Erfolg.
Weiterführend
Alle Bernetblog-Beiträge zum Silicon Valley
Alle Beiträge der Medienwoche über das Silicon Valley
Was du vergessen hast zu erwähnen: Die enorme Anzahl Obdachloser und die exorbitanten Lebenshaltungskosten, die mit einer Anstellung allein oft nicht zu bewältigen sind. Diese Themen sind in den Köpfen der Menschen im Silicon Valley omnipräsent, wie ich in den Gesprächen mit Taxifahrern, aber auch mit Mitarbeitern dort ansässiger Hightech-Firmen zur Kenntnis nehmen musste.