Als In-house Startup Builder und Business Development Manager lebt Mischa Stähli Innovation bei Rivella. Der Zukunftsforscher zeigte auf, wie der Schweizer Traditionsbetrieb Innovationen entwickelt und vorantreibt. Sein Innolab Cin Cin funktioniere dabei stark Insight-getrieben: «Im Zentrum steht immer ein Konsumentenproblem, das wir lösen wollen.» In Form des alkoholfreien Apéro-Getränks «Urs» hat diese Herangehensweise erste Früchte getragen.
Take-Away: «Innovation gelingt nur, wenn man das Unternehmen um die Innovation organisiert und nicht die Innovation um das Unternehmen.»
Aus Sicht von Tamedia, in Person ihres CEOs Christoph Tonini, stellt Digitalisierung zugleich Chance und Herausforderung dar. Das Medienhaus nutzt sie um sich am Markt langfristig zu positionieren – auch gegenüber übermächtig scheinenden Playern wie Google und Facebook. Tamedia spüre jeden Wandel auf Konsumentenseite unmittelbar. Bezahlte Tageszeitungen haben in den vergangenen zehn Jahren rund die Hälfte ihrer Auflage eingebüsst, was sich wiederum auf den Werbemarkt und damit das Geschäftsmodell von Medienkonzernen auswirke. Zuversichtlich stimmt Tonini, dass sich Digital-Abos positiv entwickeln. Um in Zukunft erfolgreich zu sein, werde Tamedia weiterhin im Publishing stark bleiben, das Digitale ausbauen und neue Geschäftsfelder erschliessen.
Take-Away: «Nur wenn wir es schaffen, ein Bezahlmodell aufzuziehen, das nachhaltig funktioniert, können Medien weiter bestehen.»
Künstliche Intelligenz und Chatbots beeinflussen die Kommunikation von Organisationen. Sophie Hundertmark, Partnerin bei Paixon und Gründerin von aiZurich, betonte, dass diese Technologien bedeutender werden: «Chatbots ermöglichen uns, auf natürliche Weise mit Software zu kommunizieren.» Das biete eine Reihe von Vorteilen. So setze die Nutzung nur einen geringen Lernprozess voraus, Menschlichkeit könne simuliert und Barrieren überbrückt werden. Die Einsatzbereiche sind vielfältig, sei es zum Führen von anonymen Gesprächen oder um repetitive Fragen ressourcenschonend zu beantworten. Kundendienste haben so mehr Zeit für komplexere Anfragen und den Austausch mit ihren Kunden.
Take-Away: «Chatbots können die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit massiv steigern.»
Zum Abschluss des 50. Social Media Gipfels wagte sich Jonas Projer, Chefredaktor von Blick TV, auf den heissen Stuhl von Sandro Brotz. Der Arena-Moderator versuchte seinem Vorgänger zu entlocken, was er mit dem 2020 startenden Blick TV inhaltlich und formal vor habe. Zunächst biss Brotz auf Granit. Im Verlauf des humorvollen Gesprächs vermochte er Projer doch noch das eine oder andere Detail zu entlocken. So soll bei Blick TV von frühmorgens bis abends ein 15-minütiger Loop mit Beiträgen laufen, wobei Beiträge dauernd ausgetauscht werden. Zudem plant Projer jeden Online-Artikel mit einem Video anzureichern. Blick TV will agil bleiben und das Format stetig und schnell auf die Bedürfnisse seiner Zuschauer anpassen. Die Zuschauerbedürfnisse werden auch bei der inhaltlichen Gestaltung der News eine zentrale Rollen spielen. Ist ein Thema relevant, wird es geklickt oder zitiert, qualifiziere es sich für Blick TV.
Take-Away: Ist es relevant, wird es geklickt oder zitiert? Erfüllt ein Thema eines dieser drei Kriterien, nimmt es Blick TV auf.
#smgzh50 from socialmediagipfel on Vimeo.
Bernet Relations und Previon Plus danken allen Anwesenden für einen unvergesslichen Jubiläums-Gipfel. Wir freuen uns auf die kommenden 50 Ausgaben.
Sponsoren: Ein herzliches Dankschön geht an unseren Goldsponsor AMAG sowie die Silbersponsoren, EKZ, Migros, Inter-Translations SA, Axpo und Helvetia. Ohne die Unterstützung der Sponsoren wäre die Durchführung der Jubiläumsausgabe #smgzh50 | #smgzh nicht möglich gewesen.
Bilder des 50. Gipfels von Boris Baldinger.