Nachhaltigkeitsbericht zu trocken? Drei Tipps für mehr Wirkung.

Mit Nachhaltigkeitsberichten informieren Unternehmen und Organisationen öffentlich über ihre wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen. Das kommunikative Potenzial ist dabei gross – trotz Regelwerken und trockenen Zahlen.
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Die Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt fortlaufend an Bedeutung. Kaum ein grösseres Unternehmen kann es sich leisten, nicht über seine Bemühungen zu berichten. Standards und Regelwerke, wie diejenigen der Global Reporting Initiative (GRI) oder des International Integrated Reporting Council (IIRC) bieten einen einheitlichen Rahmen. Sie sichern eine grundlegende Qualität und machen Berichte vergleichbar.

Lohnen sich Nachhaltigkeitsberichte?

Die Standards von GRI oder IIRC sind ein Ansporn, die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Geschäftspraxis zu verbessern. Aber: Die Erstellung eines Berichts ist aufwändig. Viel Wissen und Arbeit fliesst ein. Er bedingt eine systematische Auseinandersetzung mit den unternehmenseigenen Nachhaltigkeitszielen, den ergriffenen Massnahmen und den erzielten Resultaten. Zudem ist die kommunikative Wirkung in der breiten Masse bescheiden. Kaum jemand nimmt sich die Zeit, einen umfassenden Nachhaltigkeitsreport nach GRI zu studieren.

Was macht man am besten damit? Drei Tipps.

Wichtig ist, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung nicht einfach in der Schublade verschwindet. Kommunikatoren können und sollen die investierte Arbeit nutzen – am besten das ganze Jahr hindurch. Drei Tipps:

  • Nachhaltigkeitsbericht als Datengrundlage nutzen:
    Die erhobenen und systematisch erfassten Daten stellen eine gute Grundlage für kommunikative Massnahmen dar. Welche Themen/Problematiken im Bereich Nachhaltigkeit sind für das Unternehmen relevant? Welche Ziele gibt es, was wurde bereits erreicht? Ein kurzer Workshop mit Reporting-Verantwortlichen und der Kommunikationsabteilung hilft, relevante Themen und Geschichten zu eruieren und in die Themenplanung zu integrieren.
  • Sich Zeit nehmen für eine ansprechende Informationsaufbereitung:
    Lässt sich der verbesserte ökologischen Fussabruck in einer (interaktiven) Infografik darstellen? Wie lange läuft ein Kühlschrank mit dem eingesparten Strom? Bietet eine ergriffene Massnahme Stoff für ein Experteninterview im Corporate Blog? Eine langfristige Themenplanung ermöglicht es, auch trockene Zahlen und Fakten ansprechend und zielgruppengerecht aufzuarbeiten.
  • Vertrauen aufbauen durch transparente Kommunikation:
    Ein Nachhaltigkeitsbericht alleine ist noch keine Auszeichnung für besonders vorbildliches Verhalten. Er zeigt auch Herausforderungen und Verbesserungspotenzial auf. Diese Transparenz ist eine Chance: Erzählen Sie von verfehlten Zielen und begründen Sie Fehlschläge. Das baut Vertrauen auf und erhöht den Goodwill gegenüber der Firma. Langfristig lohnt es sich nicht, negative soziale oder ökologische Auswirkungen unter den Teppich zu kehren.

Mehr Wirkung durch Teamarbeit

Im Idealfall arbeiten Nachhaltigkeitsverantwortliche und Kommunikatoren beim Nachhaltigkeitsbericht Hand in Hand. Mit einer guten Mischung aus fundierten Daten, kreativen Kommunikationsmassnahmen und einem offenen Umgang mit Informationen wirkt der Nachhaltigkeitsbericht breiter und längerfristiger.

Weiterführend
Alle Beiträge rund um Nachhaltigkeit im Bernetblog
Die Global Reporting Initiative
The International Integrated Reporting Council

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