Internationale Studie: CEOs nutzen weniger Social Media

Business-Netzwerke wie LinkedIn gewinnen weiter an Bedeutung. Nur – die Top-Manager der grössten börsenkotierten Unternehmen nehmen den Trend nicht auf. Sie sind auf LinkedIn und Twitter noch weniger präsent als vor einem Jahr. Das zeigt eine internationale Studie von Bernet Relations und dem Netzwerk ECCO International.

Bernet Relations hat als Schweizer ECCO-Mitglied die CEOs der 20 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen nach Marktkapitalisierung untersucht. Im Rahmen der weltweiten Studie analysierten 16 weitere internationale Agenturen die Aktivitäten ihrer jeweiligen 20 CEOs auf LinkedIn und Twitter.

Internationaler Vergleich: Schweiz im hinteren Mittelfeld

Die aktivsten CEOs kommen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. 14 CEOs sind dort auf LinkedIn aktiv, neun auf Twitter. Titelverteidiger Frankreich wird gemeinsam mit den Niederlanden auf Platz zwei verwiesen. In beiden Ländern betreiben 50% der CEOs aktiv Profile auf den beiden sozialen Netzwerken. Die Schweiz belegt im internationalen Vergleich den 12. Rang ex aequo mit Brasilien und platziert sich im hinteren Mittelfeld.

Novartis-, UBS- und Adecco-CEOs als Spitzenreiter in der Schweiz

Drei CEOs der 20 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind auf Twitter aktiv und sieben posten regelmässig auf LinkedIn. Dies entspricht der internationalen Entwicklung – während das Business-Netzwerk an Bedeutung gewinnt, stagniert Twitter. Am meisten Follower hat Novartis-CEO Vasant Narasimhan (Twitter: 13’763, LinkedIn: 179’100). Auf LinkedIn ist er dicht gefolgt von UBS-CEO Sergio Ermotti mit 173’142 Followern. Die höchste Aktivität auf beiden Plattformen hingegen verzeichnet Adecco-CEO Alain Dehaze: Er bringt seinen 72’854 LinkedIn– und 7’349 Twitter-Followern am regelmässigsten Content.

Corona-Krise hat Aktivität nicht verändert, aber Content beeinflusst

Nebst der generellen Aktivität der CEOs auf LinkedIn und Twitter wurde zusätzlich die Aktivität der CEOs während der Corona-Krise (Januar – Mai 2020) erfasst. Auffallend: Die Pandemie hat die Kommunikation der CEOs auf den sozialen Netzwerken nicht verstärkt.

Dennoch haben alle Schweizer CEOs auf LinkedIn oder Twitter in dieser Zeit Beiträge zum Thema veröffentlicht; in 30,8% der Posts ging es um das Thema der Corona-Pandemie. International gesehen beeinflusste die Corona-Pandemie den Content in Beiträgen von österreichischen CEOs am stärksten. In fast 43% der Beiträge zwischen Januar und Mai 2020 ging es um die Corona-Krise. Mengenmässig kommen die meisten Corona-Beiträge aus Frankreich; dort wurden aber generell am meisten Beiträge veröffentlicht.

Über die Studie

Für die Studie analysierte ECCO, das internationale Netzwerk inhabergeführter PR-Agenturen, in 17 Ländern die Social-Media-Aktivität (Twitter, LinkedIn) von den CEOs der jeweils 20 grössten börsenkotierten Unternehmen. In vielen Ländern haben CEOs einen Twitter- oder LinkedIn-Account, aber bisher keine Beiträge veröffentlicht oder der letzte Post liegt Jahre zurück. Solche Accounts wurden für die Auswertung nicht berücksichtigt.

Weiterführend

Titelbild: Adam Solomon bei Unsplash

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