Empathie vs. Produktivität im 2021: Das zählt in der internen Kommunikation

Was ist im 2021 nach einem von der Pandemie geprägten Jahr wichtiger: Empathie oder Produktivität? Wie die beiden zusammenhängen und was in der internen Kommunikation zu beachten ist, beantwortet dieser Blogbeitrag.
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2020 war für viele – ob Privatpersonen oder Organisationen – ein schwieriges Jahr. Was bringt 2021 in der internen Kommunikation? Das Webinar «2021: The Year of Empathy or Productivity?» der Londoner Agentur 106 Communications regte zum Denken an. Wird 2021 das Jahr der Produktivität oder der Empathie?

Im März 2020 erlebte die Schweiz eine nie dagewesene Solidarität. Viele zeigten Mitgefühl mit Mitarbeitenden anderer Branchen, es herrschte grosses Verständnis für die verschiedenen Situationen im Home Office und die Anfangsschwierigkeiten mit Video-Calls. Diese Empathie wünschen sich viele Arbeitnehmende auch für die Zukunft. Doch die Organisationen brauchen im Jahr 2021 Erfolgsaussichten; dazu ist die Produktivität ihrer Mitarbeitenden zentral.

Wichtige Begriffsklärung: Empathie ≠ Sympathie

Für die interne Kommunikation ist es wichtig, zwischen Empathie und Sympathie zu unterscheiden. Denn Empathie greift tiefer als Sympathie:

  • Empathie: Wer Empathie zeigt, hat einfühlendes Verständnis für eine Person. Es beschreibt die Fähigkeit, sich in die Situation und Gefühle dieser Person hineinzuversetzen – egal, ob sie mit der eigenen Meinung und den Wertvorstellungen übereinstimmen oder nicht.
  • Sympathie: Wer Sympathie zeigt, hat eine positive gefühlsmässige Einstellung zu einer Person. Man zeigt Verständnis für die Situation, in der sich diese Person befindet – eine Person, mit der man Wertvorstellungen teilt und die vielleicht gar zum Freundeskreis gehört. Sympathie bleibt relativ oberflächlich.

Relevanz für die interne Kommunikation

Wie das Webinar zeigte, sind beide –Empathie und Produktivität – in der internen Kommunikation wichtig. Sie schliessen einander nicht aus, sondern ergänzen sich: Empathie steht am Anfang und ist eine Art Kerngedanke im Unternehmen. Der erste Schritt für mehr Produktivität ist, sich in die Situation der Mitarbeitenden hineinzuversetzen und Verständnis zu zeigen – gerade in Pandemiezeiten unumgänglich. Durch Empathie der Organisationsführung wird die Motivation der Mitarbeitenden gesteigert. Das wiederum wirkt sich positiv auf deren Produktivität aus.

Mit vergrösserter Produktivität liefern wenige Mitarbeitende viel Arbeit. Sie liefern nicht nur mehr ab, sondern machen ihre Arbeit auch besser (und wohl lieber). Das ist im Jahr 2021 für Organisationen zentral: Führungskräfte streben nach gutem Outcome und wollen das Beste aus ihren Mitarbeitenden herausbringen, um während und nach der Pandemie wirtschaftlich zu sein. Dafür braucht es Produktivität, was das Key Outcome ist. Aber das ganze startet mit Empathie.

Folgende drei Punkte helfen, Empathie und Produktivität in der internen Kommunikation zu verbinden:

  • Was ist für die Mitarbeitenden relevant, was brauchen sie für ihre Produktivität?
  • Einen menschlichen Ansatz verfolgen: Wie geht es den Mitarbeitenden wirklich?
  • Diskurse und Diskussionen ohne Vorurteile und mit offenem Denken starten; eine Sprache sprechen, die von den Mitarbeitenden verstanden wird

Für die interne Kommunikation zeigt sich, dass sich Empathie und Produktivität nicht ausschliessen. Der Erfolg kommt mit deren Kombination. Der Trend hin zu people before profit wird bleiben, aber gemeinsam sind Empathie und Produktivität am effektivsten und stärken Organisation und Mitarbeitende.

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Bild: Alessandra Caretto auf Unsplash

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