Beim Publikum in Erinnerung bleiben – drei Erfolgsfaktoren

Was hebt eine Präsentation unter 999 anderen hervor? Die Aufmerksamkeit des Publikums halten und in Erinnerung bleiben – das ist der Knackpunkt. Drei Techniken helfen dabei.
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Eine gute Präsentation bleibt im Gedächtnis. Denken wir nur an den Auftritt von Steve Jobs, als er 2007 der Welt das iPhone präsentierte (siehe Video). Gut, seien wir ehrlich: Kaum jemand von uns hat ein solch attraktives, revolutionäres Produkt zur Hand, das sehnlichst erwartet wird. Zudem fehlen die grosse Bühne, das illustre Publikum und die mediale Aufmerksamkeit. Doch das ist auch nicht wichtig. Denn für den Auftritt im kleinen Rahmen gibt es ebenso Tricks und Kniffs, die sich im Handumdrehen realisieren lassen und die Präsentation erinnerungswürdig machen.

  1. Das Publikum als Teil der Präsentation: Menschen nehmen Informationen unterschiedlich auf. Einfach drauflos zu präsentieren und auf den Hörsinn und Sehsinn des Publikums zu zählen, ist meist wenig zielführend. Viel effektiver ist das Einbinden des Publikums in die Präsentation. Im Idealfall findet nicht nur eine Interaktion mit den Zuhörenden statt, sondern sie gestalten die Präsentation aktiv mit und kommen selbständig zur Konklusion. Dadurch bleibt die Kernbotschaft haften.
  1. Geschichten am Lagerfeuer: Evolution hin oder her – wir sprechen immer noch auf ähnliche Reize an wie unsere Vorfahren vor Jahrtausenden. Daher gilt es, in der Präsentation alle Sinne anzusprechen. Warum nicht – wie am Lagerfeuer – eine persönliche Geschichte erzählen, die mit der Thematik in Verbindung steht? So finden die Zuhörenden einen individuellen, emotionalen Zugang zum Erzählten.
  1. Den Wiederkennungswert nutzen: Das Verblüffende, Überraschende ist letztendlich das, was von einem Auftritt in Erinnerung bleibt. Es empfiehlt sich allerdings nicht, gleich mit der Revolution zu beginnen. Tatsächlich erreichen wir das Publikum besser, wenn wir es zunächst mit dem Vertrauten, Altbekannten abholen und erst dann mit dem Neuen konfrontieren. Wiedererkennungseffekt haben zum Beispiel:
  • bekannte Symbole (z.B. die Freiheitsstatue, ein stirnrunzelndes Emoticon, ein Löwe oder die Zahl Pi)
  • berühmte Namen und deren Zitate (z.B. James Bonds Zitat «Vodka Martini, geschüttelt nicht gerührt»)
  • eingängliche Melodien (z.B. Hymne der UEFA Champions League)

Nicht alle drei Methoden lassen sich immer anwenden, da jeder Auftritt kontextbezogen ist. So lässt sich eine Methode bei einer Hochzeitsfeier problemlos umsetzen, während sie bei einer Kundenpräsentation unangebracht ist. Mit Kreativität und Empathie lässt sich für jede Situation ein gesunder Mix finden.

 

Weiterführend: 

Bernet-Blog: Was ist eigentlich… multimodale Rhetorik
Anita Hermann-Reuss: Emotionale Rhetorik – Mit Worten begeistern, beeindrucken, berühren

Foto: Ben White bei Unsplash

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