Das zweite Quartal 2022 steht bei den Nutzerzahlen für eines – Stabilität. Über den gesamten Frühling hinweg gab es praktisch keine Schwankungen. Auf einen Rückgang von 1.74 % im April folgten wieder zwei leichte Anstiege. Gesamthaft gesehen waren es Ende Q2 nur 0.5% mehr Nutzer als Ende Q1. Das zeugt von einer treuen Nutzerschaft auf Facebook.
In Zahlen ausgedrückt loggten sich im Juni erstmals seit Februar wieder mehr als 3.5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf Facebook ein. Das sind circa 25’000 oder 0.7 % mehr als im Vorjahr im selben Monat. Der in der letzten Ausgabe der Facebook Zahlen prognostizierte Rückgang bis zum Herbst fand bislang also (noch) nicht statt.
Unter 30 weiterhin im Abwärtstrend
Facebook altert weiter. Alle Segmente unter 30 Jahren sind rückläufig, während alle Segmente über 30 Jahren Nutzerinnen und Nutzer gewinnen. Dabei sind die Rückgänge in der Kategorie der Jugendlichen bis 19 besonders stark. Das sonst schon schwach vertretene Segment verliert prozentual nochmals 0.64 % im Vergleich zum ersten Quartal.
Schaut man sich die Zahlen zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr an, fällt der Unterschied noch deutlicher auf. Seit diesem Zeitraum loggen sich um über 15 % weniger Jugendliche bis 19 Jahre auf Facebook ein. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Nutzerinnen und Nutzer nicht in das nächste Segment hineinaltern, da auch dort die Zahlen im letzten Jahr um über 11% zurückgegangen sind.
Aktivität und Vernetzung der ü50 nimmt zu
Dennoch gibt es gesamthaft gesehen mehr Nutzerinnen und Nutzer als noch vor einem Jahr. Das liegt daran, dass die Zahl im Segment über 50 um 100’000 zugenommen hat. Das sonst schon stärkste Segment konnte also um weitere 10 % zulegen. Das Alterssegment darunter, zwischen 40 und 49 Jahren, verbuchte ebenfalls eine Zunahme um 1.69 % im gleichen Zeitraum.
Fazit
Noch nie waren Jugendliche auf Facebook so wenig vertreten wie in diesem Quartal. Unsere Prognose: Dieser Negativrekord wird bereits in der nächsten Ausgabe gebrochen. Dennoch bleiben die Gesamtzahlen stabil. Die Zunahmen in den Segmenten ab 30 gleichen die Verluste wieder aus. Wir sind gespannt, wie Facebook dem Trend mit Metaverse entgegenwirken wird.
Weiterführend
Alle Beiträge im Bernetblog zur Einordnung von Facebook-Zahlen