Bereits eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer zählt die Plattform TikTok gemäss Statista im Jahr 2022. In der Schweiz besitzen 2.5 Millionen Personen einen Account, davon sind knapp 950’000 zwischen 18 und 24 Jahre alt. Zum Vergleich: bei Facebook sind es 3.51 Mio. Accounts. Viele Unternehmen haben unterdessen die Chance erkannt, mit TikTok-Content im Feed und somit im Bewusstsein ihrer Zielgruppe präsent zu sein. Einige machen dies sogar ziemlich gut – auch in der Schweiz.
Wir haben 5 ihrer erfolgreichsten Content-Strategien näher angeschaut:
1. Aktuelle Trends nutzen – wie Post Finance
Wenn ein aktueller TikTok-Trend zur eigenen Unternehmung passt, lohnt es sich oftmals darauf aufzuspringen und die bereits verbreiteten dazugehörigen Hashtags für sich zu nutzen. Post Finance machte mit dem Video zum Trend “Random things in our office” gute Klickzahlen. Aber Achtung: TikTok-Trends sind schnelllebig und wechseln daher in kurzer Zeit von angesagt zu verstaubt. Also nicht zögern.
2. Situationen abbilden, die “jeder” kennt – wie Migros, Coop & AXA
Alltagssituationen, mit denen sich viele Nutzerinnen und Nutzer identifizieren können, werden gerne geteilt. Erkannt haben dies Migros und Coop. Die Migros spielt mit dem Verdünnungsgrad von Sirup (Wessen Eltern haben früher auch statt Sirup Wasser mit Geschmack aufgetischt?), Coop mit dem Stressfaktor, der beim Einpacken an der Kasse stetig steigt. Auch die AXA Schweiz mischt sich mit dem Sketch über das Ausziehen von Zuhause in die Lebensrealität der jungen Zielgruppe.
@axaswitzerland🏠👋 Bye-bye Hotel Mama – ab in deine eigene Wohnung. Damit der Einzug reibungslos klappt, haben wir dir eine Checkliste zusammengestellt.♬ Originalton – AXA Switzerland
3. Nützliche Hacks – wie Nikin
Wie werden die Lieblingsturnschuhe wieder weiss? Wie trenne ich das Eigelb vom Eiweiss? Und wie falte ich meine T-Shirts effizient? Hacks aller Art sind auf TikTok extrem beliebt und weit verbreitet. Sollte dein Unternehmen in einem alltagsrelevanten Bereich Expertise haben, teile diese mit deiner TikTok-Community. So wie das Unternehmen Nikin, welches sich mit der letzten Frage beschäftigt und Marie Kondo mit ihrer Falttechnik beinahe das Wasser reichen kann.
4. Influencer-Kooperationen – wie die SBB
Influencer bringen meist eine treue Community mit, können so die Reichweite von Beiträgen steigern und Botschaften auf eine andere Art und Weise transportieren. Die SBB ist für ein Video über die Energieeffizienz ihrer Züge eine Kooperation mit dem Schweizer Influencer AdiTotoro eingegangen, der darüber ein Gespräch mit einem Mitarbeitenden führte.
@sbbcffffs Zügiger unterwegs, weniger Bremsen und dabei Strom sparen. @AdiTotoro im Gespräch mit Stephan Gut über die Energieeffizienz bei der SBB. Hast du weitere Fragen zum Thema? Dann schreibe sie in die Kommentare!#sbbcffffs #sbb4climate #aditotoro ♬ original sound – SBB CFF FFS
5. Aktuelle Themen aufgreifen – wie WWF Schweiz & Swisscom
Auch das Aufgreifen von aktuellen Themen funktioniert. So ist beispielsweise ein Beitrag des WWF Schweiz über das Voranschreiten des Klimawandels das meistgesehenste Video auf ihrem Kanal. Auch bei Swisscom erlangte ein Video zum Thema Diversity, welches an einen kritisch eingestellten User gerichtet ist, eine hohe Reichweite.
Dies einige Beispiele zur Inspiration. Doch auch wenn sich gewisse Strategien bereits als erfolgreich herauskristallisieren, gilt bei TikTok noch immer: ausprobieren! Und nicht vergessen – auch Unternehmen können Trendsetterinnen und Trendsetter sein.
Weiterführend:
- Bernet-Blog: Alle Beiträge zu TikTok
- TikTok für Anfänger*innen – fünf spannende Erkenntnisse
- TikTok für Unternehmen? Pro- und Contra-Punkte
Foto von Hello I’m Nik bei Unsplash