In unserer Blog-Serie «Corporate Newsroom im Profil» fragen wir Kommunikationsverantwortliche, welche Strategien und Arbeitsweisen sie für die erfolgreiche Vermittlung ihrer Themen und Botschaften nutzen. Und welche Herausforderungen ihnen dabei im Newsroom begegnen. Die Serie gibt Einblick in die Praxis von Kommunikationsprofis und Corporate-Newsroom-Manager:innen.
Seit der Saison 2017/18 arbeitet auch Swiss-Ski mit einem Newsroom. Lukas Kurth ist Leiter Newsroom & digitaler Content bei Swiss-Ski und gibt Einblick:
Worin liegt die bisher grösste Verbesserung?
Durch die Einführung des Swiss-Ski-Newsrooms konnte das Verständnis für die Bedürfnisse der Commercial- und Kommunikationsabteilung deutlich verbessert und der regelmässige Austausch zwischen den Abteilungen gefördert werden. Der Newsroom übernimmt dabei die Rolle eines «Gatekeepers», der Inhalte gezielt selektiert und priorisiert. Auch kleinere Projekte erhalten dadurch interne Aufmerksamkeit, selbst wenn sie nicht immer an die Öffentlichkeit gelangen.
Darüber hinaus hat sich der Newsroom als wichtige Kommerzialisierungsquelle für Swiss-Ski etabliert. Dank klarer Strukturen und gezielter Formate konnte die Attraktivität für Partner gesteigert werden. Insgesamt trägt der Newsroom dazu bei, dass sich Swiss-Ski im nationalen Sportumfeld positiv positionieren konnte.
Was ist schwierig?
Swiss-Ski befindet sich im Wachstum. Mittlerweile betreiben wir beispielsweise einen Store und verkaufen Tickets für Wintersport-Events. Wir wollen die neuen Stakeholder kommunikativ unterstützen, ohne den sportartenrelevanten Content in den Hintergrund zu rücken. Dies ist eine spannende Herausforderung, aber auch eine Gratwanderung, da der Platz auf unseren Kommunikationskanälen begrenzt ist.
Welches Highlight teilst du gerne?
Ein Highlight der letzten Saison war das Freestyle X Levada Shooting. Dabei waren Freestyle-Grössen wie Andri Ragettli und Nicolas Huber während des Sonnenaufgangs im ungewohnten Ski-Alpin-Renndress im Snowpark von Laax unterwegs – von Oversize zur Fischhaut, quasi. Diese Idee, die im Sport entstand, fand ihren Weg in den Newsroom und wurde schliesslich in Zusammenarbeit mit dem Main Partner Sunrise umgesetzt. Sie ist somit ein Paradebeispiel für unseren Newsroom-Prozess.
Der Swiss-Ski-Newsroom ist im Wintersport-Setting sehr agil. Wir arbeiten mit Personen zusammen, welche im Wintersport sehr gut vernetzt sind, und haben dadurch Handlungsspielraum, der weit über die reine Content-Produktion hinausgeht. In diesem Projekt waren zum Beispiel die Bergbahnen, die Parkshaper, der Rettungsdienst und selbst das Bergrestaurant vor Ort involviert.
Was habt ihr noch vor?
Wir stehen vor einer Saison mit fünf Weltmeisterschaften, zwei davon in der Schweiz. Für uns als Newsroom ist das eine grosse Herausforderung, aber auch eine noch grössere Chance. Unser Ziel ist es, Swiss-Ski, seinen Athletinnen und Athleten sowie den Partner:innen die bestmögliche Plattform zu bieten und als kommunikativer Dienstleister einen echten Mehrwert zu schaffen. Dabei haben wir bei vergangenen Grossanlässen festgestellt, dass die Reichweite unserer Inhalte besonders in Zusammenhang mit sportlichem Erfolg überproportional wächst. Daher ist es entscheidend, hier bereit zu sein.
Mittelfristig gilt es, weiterhin organisatorisch fit zu bleiben. Als kommunikatives Sammelbecken möchten wir auch künftig den bestmöglichen Mehrwert für all unsere Stakeholder bieten und somit unseren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
Titelbild: Swiss-Ski
Weiterführend im Bernetblog:
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