Social-Media-Zahlen Schweiz: Minimaler Aufschwung

Viermal jährlich geben wir eine Übersicht über die Nutzer:innen von Facebook, Instagram und LinkedIn. Dadurch können wir die Kanäle vergleichen und erhalten einen noch besseren Einblick in die Zielgruppen auf Social Media.
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Das erste Quartal 2025 brachte bei den Social-Media-Nutzerzahlen nur eine leichte Erholung, wobei bei Facebook und Instagram nur der Januar stark zulegte und die Zahlen im Februar und März wieder zurückgingen. Der Monat Januar führte bei Facebook zu einem Anstieg um 4.42 % und bei Instagram um 4.3 %. Hingegen führte besonders der Rückgang im März (1.76 % bei Facebook und 2.92 % bei Instagram) dazu, dass nach dem ersten Quartal praktisch gleich viele Nutzer:innen auf den Kanälen aktiv sind, wie noch zum Ende des letzten Jahres. Bei Facebook und Instagram liegen die Zahlen jeweils um circa 50’000 Nutzer:innen höher als Ende 2024. Prozentual gesehen macht das kaum etwas aus. Allgemein sind die Zahlen seit letztem Sommer sehr konstant mit nur wenigen Schwankungen innerhalb der Monate.

Klare Alterstendenzen – Junge auch auf Instagram weg

Die Veränderung der Altersstruktur war im ersten Quartal auf Facebook und Instagram deutlich: Auf Facebook gingen die Zahlen in den Segmenten unter 30 Jahren (-12.32 % bei den 18–19-Jährigen, -2.09 % bei den 20–29-Jährigen) zurück, wobei alle anderen Segmente zulegten. Auf Instagram ging das Segment der 18–19-Jährigen sogar um 13.59 % zurück, alle anderen Segmente blieben gleich oder konnten sogar mehr Nutzer:innen verzeichnen. Es zeigt sich auf beiden Kanälen, dass eine Alterung stattfindet.

Seit vergangenem Sommer konnte Facebook in allen Alterssegmenten über 30 leicht zulegen, bei allen unter 30 gab es teils starke Rückgänge. Besonders stark war der Zulauf auf Facebook bei Menschen über 50 Jahren. 6.32 % mehr Nutzer:innen über 50 waren auf Facebook aktiv wie vergangenen Juni. Im gleichen Zeitraum verlor Facebook 5.70 % der Nutzer:innen unter 30 Jahren.

Auf Instagram verfolgen wir die Zahlen erst seit September 2024, dennoch zeigen sich auch hier bereits erste Tendenzen. Auch Instagram wird immer älter: Alle Kategorien über 30 Jahre konnten zulegen. Besonders stark war der Anstieg hier beim ältesten Bevölkerungssegment. Das Segment 60+ steigerte sich um 6.93 % seit September. Gleichzeitig gingen die Zahlen der Kategorien unter 30 um 9.34 % zurück.

Nur noch 15 % der Nutzer:innen auf Facebook und 35 % der Nutzer:innen auf Instagram sind unter 30 Jahre alt. Trotzdem hat Instagram gemessen an den effektiven Nutzerzahlen fast viermal so viele Nutzer:innen wie Facebook in diesen Segmenten.

LinkedIn nicht aussagekräftig

Auch LinkedIn führte neue Richtlinien zur Anzeige von Werbung ein, wie das bei Facebook letzten Sommer der Fall war. Viele Nutzer:innen mussten zuerst Einstellungen bestätigen. Deshalb sind die Zahlen in diesem Quartal für LinkedIn nicht aussagekräftig.

Fazit

Die Plattformen erhielten im ersten Quartal des neuen Jahres wie erwartet einen leichten Aufschwung. Gleichzeitig stellt sich auch unsere zweite Prognose bis jetzt als korrekt heraus: Junge Menschen loggen sich aus. Instagram und Facebook verlieren Nutzer:innen unter 30 Jahren. Auch für den Frühling prophezeien wir keine blumigen Aussichten. Wir prognostizieren, dass sich der Abwärtstrend aus Februar und März fortsetzt und die Nutzerzahlen auf allen Kanälen in den kommenden Monaten zurückgehen.

Viermal jährlich untersuchen wir die Zahlen des AdPlanners und überblicken so den Verlauf für Facebook seit 2008. Die Zahlen geben potenzielle Reichweiten für Werbetreibende auf Meta an. Sie beziehen sich auf User:innen, welche sich innerhalb von 30 Tagen mindestens einmal eingeloggt haben. Für LinkedIn stammen die Zahlen aus dem Campaign Manager. Trotz kurzfristigen Schwankungen lassen sich langfristige Tendenzen feststellen.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich nach 3.5 Jahren vom Bernetblog. Ich wünsche weiterhin viel Spass beim Lesen und Verfolgen der Social-Media-Zahlen.

 

Weiterführend

Beitragsbild von Marcos Mojica auf Pixabay

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