Das ist ein Gastartikel von Peter Erni, Chief Innovation Officer von Brain & Heart Communication.
Sie investieren viel Zeit und Ressourcen in die Erstellung hochwertiger Blogartikel, Whitepaper oder Fallstudien. Doch die Realität vieler Unternehmen ist ernüchternd: Ein Grossteil dieser wertvollen Inhalte wird nach der ersten Veröffentlichung nicht mehr genutzt. Sie verstauben im digitalen Archiv, während Sie bereits die nächsten Themen planen. Doch was wäre, wenn Sie die vorhandenen Inhalte so aufbereiten könnten, dass diese nachhaltig für Ihre Digitale Kommunikation arbeiten?
Der ungenutzte Schatz Ihrer Inhalte
Die Antwort liegt im cleveren Content Recycling und dem strategischen Einsatz von AI. Das Ziel ist es, das volle Potenzial Ihrer eigenen Inhalte zu erschliessen und die Effizienz und Effektivität Ihrer Kommunikation nachhaltig zu steigern.
Verwertungsketten: Potenziale voll ausschöpfen
Eine der Stärken von AI in der Kommunikation liegt in der Automatisierung und Skalierung dieses Prozesses. Anstatt jede Botschaft manuell abzuleiten, nutzen Sie AI und Scraper-Technologie, um Inhalte mit wenig Aufwand zu recyceln und aus Ihrem Website Content – oder jeglichen anderen Inhalten – eine Fülle an Botschaften zu erstellen. So erschliessen Sie das volle Potenzial Ihrer Inhalte. Sie verlängern die Lebensdauer jedes einzelnen Beitrags und erhöhen die Reichweite, indem Sie die Inhalte über verschiedene Kanäle und Formate hinweg streuen. Das Resultat sind verbesserte Effizienz und Analyse-Möglichkeiten. Denn selbstverständlich können Sie im Nachgang prüfen, welche wiederverwendeten Inhalte besonders oft gesehen, geklickt oder gelesen wurden.

Das Prinzip Atomized Content
Das Prinzip Content Recycling ist nicht neu. Auch Im Bernetblog wurde es schon vor einiger Zeit beschrieben. Diee fortschreitende Digitalisierung, die zunehmende Nutzung von Social Media und der Einsatz von AI das Potenzial und die Effektivität des Content Recyclings deutlich erhöht. Beim Atomized Content geht es darum, die einzelnen Massnahmen Ihrer digitalen Kommunikation in kleinere Einheiten, sogenannte „Atome“, aufzuteilen. Zum Beispiel Botschaften in Varianten aufzubereiten, also für Themen, Produkte, Dienstleistungen, für verschiedene Zielgruppen, unterschiedliche User-Journey-Positionen und verschiedene Bilder oder Videos.
Aus einem umfassenden Blogartikel lassen sich so tausende Marketingbotschaften ableiten. Diese können dank datengestütztem Microtargeting über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg jeweils dann an User ausgespielt werden, wenn diese höchstwahrscheinlich für die entsprechende Botschaft empfänglich sind. Das Grundprinzip wird als Reception Marketing bezeichnet und das Vorgehen als “Owned Asset Optimization” beschrieben, bei dem die eigenen digitalen Assets in einzelne Argumente und Varianten zerlegt, mit Daten angereichert und für datengesteuertes Push-Marketing aufbereitet werden.
No data, no AI: die Krux Ihrer unstrukturierter Daten
Die Grundlage für den erfolgreichen Einsatz von AI in Kommunikation sind Ihre eigenen, strukturierten Daten. Hier gilt der Grundsatz: „No data, no AI. Random data, random results.“ Werden die Systeme mit unstrukturierten oder zufälligen Daten gefüttert, liefert auch die beste AI keine verlässlichen Ergebnisse. Das Recycling von Inhalten ist daher nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern der Qualität der Daten und ein cleverer Lösungsansatz, um die Inhalte so zu strukturieren, dass diese für Algorithmen und AI nutzbar werden.
Machen Sie Ihre Inhalte zukunftssicher
Content Recycling ist keine einfache Sparmassnahme, es ist eine zukunftsweisende Strategie. Indem Sie Ihre bestehenden Inhalte mit AI neu aufbereiten und für Algorithmen nutzbar machen, legen Sie das Fundament für ein nachhaltiges und datengesteuerte Kommunikation. Sie verwandeln Ihre Website von einer statischen Informationsquelle in eine dynamische Engine für fortlaufende Content Distribution.
Weiterführend
*Unser Gastautor
Peter Erni ist Unternehmer und Experte für Strategic Content Marketing und Social Media Performance Marketing. Er ist Chief Innovation Officer bei Brain & Heart Communication sowie Mitinitiant und Ideengeber der MarTech-Software Content Catalog, die Content-Prozesse datengestützt skalierbar macht. Er unterrichtet an der HWZ, ZHAW, BFH und HSLU und hat eine Fallstudie zur Marketingdisruption Digital Reception Marketing in „Essentials of Modern Marketing“ von Prof. Philip Kotler veröffentlicht.
contentcatalog.io ist eine Schweizer Marketing-Technologie-Plattform zur Strukturierung, Anreicherung, Verwaltung und Distribution von Content Assets (Text, Bild, Video, Sprachen und mehr) für datengetriebenes Omnichannel-Marketing. Die Lösung ermöglicht es, strukturierte Marketingdaten zu erstellen, zu versionieren und automatisiert in externe Plattformen zu überführen (z. B. Meta Ads, TikTok, DOOH, E-Mail, LMMs usw.).
