KI und Social Media: Strategie über Stückwerk

Was haben Social Media und generative KI gemeinsam? Beide Themen sollten wir auf eine strategische Grundlage stellen. Und einzelne Tools dabei nicht überbewerten.
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Neuigkeiten zu KI-Innovationen und -Tools kämpfen im Sekundentakt um Aufmerksamkeit im Newsfeed. Mittendrin wir Kommunikationsfachleute, die selber irgendwo zwischen Ausprobieren und etablierter Nutzung stecken. Und vor der Frage nach dem bestmöglichen Tool.

Wenn auch nicht im gleichen Umfang, fühlt sich die Situation für mich gleich an wie vor 15 Jahren. Damals war das heisse Thema Social Media. Und neben gesellschaftspolitischen Fragestellungen (demokratisiert Social Media das Internet?) versuchten auch Kommunikations- und Marketingabteilungen möglichst schnell zu partizipieren. Diesen Vorgang  – natürlich in verkürzter Chronologie – habe ich so bei mehreren Unternehmen beobachten dürfen:

  • 2010: Wir brauchen möglichst viele Facebook-Fans.
  • 2011: Wir haben viele Facebook-Fans. Was machen wir jetzt mit ihnen?
  • 2012: Facebook-Fans sind nicht so viel wert wie gedacht. Wir setzen auf organische Reichweite.
  • 2014: Facebook schränkt die Reichweite ein. Was jetzt?

Danach und dazwischen gab es unter anderem Abgesänge auf dem klassischen E-Commerce. Abgelöst werden sollte es durch Social Shopping. Wozu partiell ganze Shop-Lösungen via iFrame auf Facebook eingebunden wurden – in der Hoffnung auf grosse (Social) Umsätze. Verrückte, lehrreiche und spannende Jahre.

Wie man die gleichen Fehler vermeidet
Erfahrungen sammeln, lernen und verbessern war und ist für Social Media relevant. Idealerweise eingebettet in einen strategischen Rahmen, der Orientierungshilfe schafft. Genau hier liegt die entscheidende Parallele zu (generativer) KI.
Für eine gute Standortbestimmung anstelle von blossem Aktionismus bearbeiten Sie unter anderen folgende Fragestellungen: 

  • Use Cases
    Welche konkreten Herausforderungen lösen/simplifizieren wir mit KI? Was bedeutet das für bestehende Prozesse? 
  • KPIs
    Welche Ziele möchten wir mit KI erreichen und an welchen KPIs (Key Performance Indicators) lassen sich diese messen? 
  • Governance
    Welche ethischen Punkte, Standards und Prozesse benötigen wir?
    Welche regulatorischen und rechtlichen Aspekte sind zu beachten?
    Wie dürfen und sollen Mitarbeiter:innen KI nutzen? 

Und ja, natürlich sind auch die passenden Tools wichtig. Eine nicht vorhandene Strategie ersetzen sie aber nicht. Weder für Social Media noch für KI.

Weiterführend:

Foto von Hans-Peter Gauster auf Unsplash

 

 

 

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