Facebook im Profil: Kantonspolizei Thurgau

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Seit rund einem Jahr betreibt die Kantonspolizei Thurgau eine Facebook-Seite. Erste Erfahrungen zeigen: Warnmeldungen werden fleissig geteilt. Und Jö-Themen wie eine eskortierte Schwanenfamilie generieren besonders viele Likes.

Vor drei Jahren haben wir an dieser Stelle den Facebook-Auftritt der Kantonspolizei Zürich vorgestellt. Andere Korps ziehen nach. Inzwischen sind über 1’500 Menschen Facebook-Fan der Kapo Thurgau. Sie werden regelmässig versorgt mit Präventionsthemen und -tipps, Rekrutierungs-Informationen aber auch mit Hintergründen aus dem Polizeialltag. Dass die Timeline nicht einfach mit Polizeimeldungen gefüllt werden sollte, war von Anfang an klar. Daniel Meili, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, stand für dieses Porträt Red und Antwort.

Wieso seid ihr auf Facebook vertreten?
Für die Kantonspolizei Thurgau geht es um einen zusätzlichen Draht zur Bevölkerung. Die Polizistinnen und Polizisten sind täglich in engem Kontakt mit den Menschen: die Facebook-Seite soll ihre Arbeit unterstützen. Für uns war deshalb klar: Wir wollen nicht unsere Medienmeldungen in die Chronik abfüllen. Wir haben uns vorgenommen, vor allem die drei Bereiche Prävention, Nachwuchsrekrutierung und allgemeine Imagepflege zu fördern.

Was ist dein grösster Wunsch für den Facebook-Auftritt?
Dass wir den Schwung des positiven Starts weiter mitnehmen können und dass unsere Seite je länger je mehr zu einem wichtigen Kommunikations-Kanal wird. Natürlich findet die Polizeiarbeit weiterhin vorwiegend offline, also auf der Strasse und in den Polizeiposten statt. Aber die Tatsache, dass beispielsweise unsere Warnmeldungen fleissig geteilt werden zeigt, dass unsere Facebook-Seite einiges bewegen kann.

Wie gross ist der Zeitaufwand und wer ist beteiligt?
Der Auftritt ist bei der Abteilung Medien und Öffentlichkeit der Kantonspolizei Thurgau angesiedelt. Der Zeitaufwand beträgt rund eine bis zwei Stunden pro Woche. Ziel ist, dass wir etwa zwei Posts pro Woche veröffentlichen.

Lohnt es sich?
Nach einem knappen Jahr ist die Antwort klar Ja. Wir haben bisher mehrheitlich gute Erfahrungen gemacht. Die Grundstimmung auf unserer Seite ist gut und die Bevölkerung steht dem Auftritt der Kantonspolizei Thurgau positiv gegenüber. Auch die Tatsache, dass viele unserer Inhalte geliked, kommentiert und geteilt werden zeigt, dass der eingeschlagene Weg passt.

Was ist die wichtigste Erfahrung mit der Facebook-Präsenz?
Wir erfahren, dass ein grosses Interesse an unserer Arbeit besteht. Und es wird offensichtlich geschätzt, dass eine Behörde wie die Kantonspolizei zwischendurch auch einmal mit einem Augenzwinkern kommuniziert oder einen Einblick in den Arbeitsalltag gibt. Fotos aus dem Polizeialltag oder unsere Verkehrserziehungs-Filme aus dem Jahr 1935 sind besonders beliebt. Und dass «Jöö-Geschichten» auch bei uns funktionieren, haben wir vor kurzer Zeit erlebt, als ein Fotoalbum über eine durch die Polizei eskortierte Schwanen-Familie durch Kreuzlingen über 1’600 Mal geliked wurde.

Unser Fazit
Eine Behörde wie die Polizei steht ständig im Fokus der Öffentlichkeit. Wo sie involviert ist, geht es um Emotionen: positive und negative. Die Kantonspolizei Thurgau schafft einen kompetenten Facebook-Auftritt, indem sie mit den Fans in den Dialog tritt, ohne belehrend zu sein. Die überwiegend positiven Kommentare sind kompetent und praxistauglich und werden in maximal einer Stunde beantwortet. Gepostet wird alle drei bis vier Tage. Der Mix aus Jö-Bildern, Filmen aus vergangenen Zeiten und Präventionsthemen ist ausgeglichen. Für ein Unternehmen, das täglich mit Menschen zu tun hat, kommen ebendiese ein wenig zu kurz: Porträts angehender oder langjähriger Polizisten, dem Kommandanten oder dem Einsatzleiter wären ein wertvolles Instrument für die Rekrutierung und würde auch die Nahbarkeit der Polizei noch sichtbarer machen.

Weiterführend
Facebook im Profil: Kantonspolizei Zürich
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