Florian Imbach berichtet über nationale Politik aus Bern für das Politik-Ressort der Blick-Gruppe. Dem Bernetblog verrät er, wie die sozialen Kanäle seine Recherche bereichern, warum seine Artikel dank Social Media eine grössere Reichweite generieren und was ihm der Dialog bringt.
Die Serie «Journalisten im Web» porträtiert Redaktorinnen und Redaktoren und ihren Alltag im Social Web im Rahmen einer qualitativen Studie von Bernet_PR und dem Institut für angewandte Medienwissenschaften IAM der ZHAW. Der Hashtag zur Studie: #jstudie.
Goldgrube für Themen und Personen
Dank seinem grossen Netzwerk und seiner starken Präsenz auf Twitter, Facebook und Co. kommt er oft zu Themen und Experten, an die er offline nicht herankommen würde. So stösst er auf nützliche Informationen über Unternehmen, Meinungen von Betroffenen und Anregungen von Personen, die seine Recherche zusätzlich bereichern. Für ihn werden diese Plattformen auch deshalb zunehmend wichtiger, weil immer mehr Menschen und Unternehmen sie nutzen. Und: Weil er deshalb öfter auf seine Artikel angesprochen wird als durch Leserbriefe und dadurch Feedback und neue Denkanstösse erhält. Diese wiederum regen zu Folgegeschichten an.
Mehr Reichweite mit System
Florian Imbach verbreitet ausgewählte Artikel über die sozialen Medien und gewinnt dadurch an Reichweite; IT-Themen beispielsweise erzeugen auf Facebook und Twitter eine starke Resonanz, weil diese in der Community oft diskutiert und die Beiträge dadurch noch stärker verbreitet werden. Parallel teilen auch Leser, Experten und Meinungsmacher seine Artikel mit ihrem Netzwerk, wodurch er wieder neue Follower gewinnt. Nicht alle Themen sind zum Teilen über Social Media gleich geeignet. Politik-Themen, beispielsweise der Finanzausgleich, lösen bei Lesern mehr Betroffenheit aus und werden öfter geteilt als die Besteuerung ausländischer Unternehmen, welche Privatpersonen nicht direkt betreffen.
Dialog und Diskussionen
Imbach beantwortet jeden Post über jeden Kanal. Am aktivsten ist er auf Twitter. Hier versucht er Diskussionen zu starten und Experten, Journalisten, Politiker und Kommunikatoren einzubinden. Auf Facebook werden seine Artikel zwar kommentiert oder geliked, Diskussionen finden dort aber kaum statt. Für ihn sind die sozialen Medien wichtige Dialog- und Diskussionsarenen. Neben der Pflege seines Netzwerks auf den gängigen Kanälen testet er darum auch regelmässig neue Kanäle wie zuletzt Path.
Steckbrief
Florian Imbach, 30 Jahre, Bundeshausredaktor beim Sonntagsblick seit 1.5.2014
- Als Journalist tätig seit 2008
- Nutzt Facebook seit 2007
- Nutzt Twitter seit 2009
- Nutzt Youtube seit 2011
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