
Das Phänomen des Kommentar-Spams. Nicht die unzähligen Spams, die wir eh maschinell rausfiltern. Sondern manuell eingetippte aber «inhaltsleere» Kommentare für das Aufbessern des Google-Rankings. Perfid daran: Diese Kommentare schrammen oft haarscharf an Relevanz vorbei – à la: «Danke für diesen Hinweis – das habe ich mir bei meiner PR-Arbeit auch schon oft überlegt…», oder ähnlich. Diese Spams sind dann entweder verlinkt via die Absender-Adresse oder gar direkt im Kommentar. Nach Ausführungen von Jan – er sprach ohne Präsi und zeigte Beispiele – gibt es sogar Kommentatoren, die von SEO-Scharlatan-Agenturen mit einem fixen Betrag pro stabilem Kommentar (der bspw. eine Woche online bleibt) bezahlt werden. Drei Tipps im Umgang damit:
- Die verlinkten Angebote stammen oft von Handelshäusern, die eine SEO-Agentur zur Verbesserung des Seiten-Rankings beauftragt hat. Eine persönliche E-Mail an die Geschäftsleitung des Auftraggebers mit der Nachfrage, ob er diese Praxis billige, kann Wunder wirken.
- Sich in der Blogosphäre vernetzen und gemeinsamen mit anderen Betroffenen die Schmutz-Kommentierer ins Scheinwerferlicht zerren. Die Web-Reputation der verlinkten Seiten wird leiden.
- Aus dem Publikum kam diese Anmerkung: Via das Google-Webmaster-Tool lässt sich Spam melden. Sicher mittelfristig eine gute und wirksame Massnahme für eine gute Kommentar-Kultur.
Über einen besonders dreisten Fall schrieb Jan mehrere Male in seinem Technik-Blog (Kategorie «Antispam») – man merkt den Beiträgen an, wie lästig ihm das Thema ist.
Zu gerne wär ich dabei gewesen beim Referat «Twitter how-to» von Pixelfreund aka Ralph, aber ich bevorzugte Dorian Selz mit seinem doch sehr techie-mässigen Referat. Oder bei Krusenstern-Jürg mit seiner Präsi über den Social-Media-Newsroom. Aber am Nachmittag war der Ruf von Familie und Sonnenschein deutlich lauter.
Hier noch meine Präsi und zwar als PDF und SlideShare (die schicke SlideShare-Variante hat mir sämtliche Schriften verdreht). Auch unser Anstoss-Newsletter vom Februar handelt vom Thema.
Danke Dir für die interessanten Aspekte, die zusammen mit Jan vorgestellt und diskutiert hast. Wir bleiben in Kontakt – allein schon wegen … (Du weisst schon).
Eine Frage: Ist das „Irrenanstalt“-Bild (Slide #8) frei verfügbar? Wenn ja: wo?
Bei Kommentaren, die an der Grenze von Sinn und Unsinn liegen, ändere ich schon mal die URL ab – ein Buchstabe vertauscht und schon ist der Link unbrauchbar.
Bei Kommentaren die die Sinngrenze unterschritten haben wird gelöscht, bzw im Fall eines WordPress Blogs an Akismet gemeldet – irgendwann landet er dann automatisch im Spamfilter – bei allen WordPress Blogs.
Gerhard Zirkel
hallo gerhard.
danke für diesen hinweis- vor allem die meldung an akismet scheint sinnvoll und nachhaltig.
@gerhard: wie meldest du an akismet?
@Marcel
Einfach als Spam markieren. Akismet übermimmt die Absenderdaten bei genügend Meldungen automatisch.
Gerhard