Das 4 K-Modell stammt aus der Didaktik. Weltweit orientieren sich daran viele Bildungsinstitutionen. Das Modell beschreibt überfachliche Kompetenzen, die jungen Menschen helfen, sich auf das Leben vorzubereiten. Andreas Schleicher, Leiter der OECD-Bildungsabteilung und Pisa-Erfinder stuft die 4 K als höchste Bildungsziele ein.
Die vier Kompetenzen
- Kommunikation
- Kollaboration
- Kreativität
- Kritisches Denken
Wirksam kommunizieren
Die 4 Ks beziehen sich stets aufeinander: Ohne Kreativität, kritisches Denken und Kollaboration ist keine wirksame Kommunikation möglich.
Für Kommunikationsexpert*innen sind diese Kompetenzen zentral. In der Komplexität der vielfältigen Kommunikationskanäle, Informationsflut und des hohen Tempos helfen eine grosse Portion Weitblick, Dinge zu hinterfragen und einzuordnen – sowie der Austausch mit Kolleg*innen, Dialoggruppen und Kritiker*innen. Wichtig:
- gewohnte Silos durchbrechen,
- sich mit Menschen verbinden und zuhören,
- andere Perspektiven einnehmen
Kommunizieren versus Informieren
Kommunizieren ist ein dialogischer Prozess. Die Wirkung, wie der Inhalt verstanden wird, muss laufend überprüft werden: Feedbacks einholen, Nähe und Dialog pflegen, Bedürfnisse der Zielgruppen kennen. In der heutigen Komplexität geht dies oft vergessen und die Informationsflut orientiert sich am hohen Tempo. Diese Rahmenbedingungen sind meist nicht veränderbar, gerade in stark vom Wandel getroffenen Branchen. Letztendlich sind es aber ja die Menschen innerhalb und ausserhalb einer Organisation, die man auf dem Weg mitnehmen will.
Mein Fazit: Die 4 Kompetenzen helfen Führungspersonen und Kommunikationsabteilungen, Mitarbeitende nicht top down mit Informationen zu fluten, sondern regelmässig kreative Zeitinseln zu schaffen für Dialog und kritische Fragen – quer durch die Organisation, Silos und Hierarchien. Das schafft Raum, mehr Offenheit für Veränderungen und fördert den gemeinsamen Spirit.
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