Corporate Influencer – Tipps für mehr Reichweite und weniger Scham

Das Aushängeschild jedes Unternehmens sind die Mitarbeitenden. Unvermeidlich also, sie und ihre Geschichten aus dem Arbeitsalltag zu zeigen. Das vergrössert nicht nur das Netzwerk, sondern ist auch noch sympathisch. Gewisse Punkte müssen bei der Aktivierung von Corporate Influencern dennoch berücksichtigt werden – nicht alle sind gerne «öffentlich».
/

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Bindeglied zu Stakeholder wie Firma, Kunden, Lieferanten und vielen anderen. Dem Unternehmen ein Gesicht geben schafft Sympathie; Menschen vertrauen Menschen. Das sagt auch Dr. Kerstin Hoffmann in ihrer kürzlich erschienenen Case Study zum Corporate-Influencer-Pilotprojekt bei Schwabe Austria. Einige Punkte in diesem Beitrag orientieren sich an dieser Untersuchung. Bei ansprechender Umsetzung der Beiträge werden dazu die persönlichen Netzwerke der Mitarbeitenden erreicht. Jede und jeder im Unternehmen wird potenziell zum Corporate Influencer.

Es sehen sich aber nicht alle gerne in der Öffentlichkeit. Das schränkt zu Beginn ein. Die Akquise von Mitarbeitenden für die Unternehmenskommunikation kann sich schwierig gestalten. Mit Nachfragen, Beispielen und Überzeugungsarbeit gelingt dies besser.

Vier Punkte für den Erfolg

Auch der Influencer-Content muss passend sein, damit die Ziele erreicht werden. Folgende Punkte bringen Erfolg:

  • Sharing is caring – Die Beiträge werden vom Profil des Unternehmens erstellt. Es soll den Mitarbeitenden gesagt werden, dass sie alles vom persönlichen Profil aus teilen dürfen. Ein Zwang darf es aber nicht sein. Das kommt gut an, da sich viele gerne engagiert im Unternehmen sehen. Das Teilen des Beitrags von weiteren Teammitgliedern bringt zusätzliche Reichweite.
  • Nicht nur LinkedIn – Businessthemen gehören nicht nur ins Businessnetzwerk. Auf anderen Plattformen wird das private Netzwerk erreicht. Das ist genau so wertvoll. Diese haben vermehrt Interesse am Corporate Influencer, gelangen aber so in Kontakt mit dem Unternehmen. Damit erhalten bisher unerreichte Personen einen Zugang.
  • Mehr als die GL – Das Management steht meistens gerne im Namen des Unternehmens vor der Kamera. Das ist gut so, denn sie besitzen ein ausgebautes Netzwerk und dienen als Vorreiter. Es ist aber zentral, das ganze Unternehmen zu zeigen, jede Stufe und jede Abteilung. Das verdeutlicht Vielfalt, Engagement und Charakter des Unternehmens.
  • Authentizität zuerst – Corporate Influencer sollen keine verkaufsfördernde Floskeln von sich geben. Gesucht sind einzigartige Geschichten aus dem Arbeitsalltag – lustige Erlebnisse, anspruchsvolle Aufgaben, spannende Momente. Auch die Sprache darf persönlich sein, jede und jeder spricht anders. Erfolgreich ist, wenn der Beitrag wie eine Anekdote während einem Kaffeetratsch rüberkommt. Das zeigt die echte Persönlichkeit hinter dem Beitrag.

Und was müssen wir tun?

Die Umsetzung der Beiträge braucht Zeit. Zu den Aufgaben von Kommunikationsspezialisten gehören Betreuung und Coaching der Mitarbeitenden, Hilfe und Redigieren beim Texten und das reaktive Community Management nach der Veröffentlichung. Wird das alles ansprechend umgesetzt, haben die Influencer-Beiträge Potenzial, dem Unternehmen völlig neue Zielgruppen zu erschliessen. Gute Corporate Influencer ziehen Nachahmer an. Wie sympathisch, wenn reelle Menschen digital für das Unternehmen einstehen.

Weiterführendes:

Case Study von Dr. Kerstin Hoffmann zum Corporate-Influencer-Pilotprojekt bei Schwabe Austria
Bernetblog-Beiträg zu Corporate Influencern

Foto: bruce mars auf Unsplash

  • Kategorien
  • Tags

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfelder