Blogger im Profil: Miriam Leunissen-Weikl

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Tagsüber bloggt sie sporadisch für ihre PR-Agentur «Comm:motions», nachts betreibt sie den privaten Blog «mamasatwork». Unser Interview mit der zweifachen Blog-Autorin Miriam Leunissen-Weikl.

Wieso bloggen Sie? «Mein Mamasatworklog ist für mich ein schönes Werkzeug, mit Freunden und Bekannten Kontakt zu halten, die sich nach Schule und Studium durch ganz Deutschland und zum Teil über die halbe Weltkugel zerstreut haben. Ausserdem lerne ich durch Bloggen immer wieder interessante Menschen kennen lernen, die auf ähnlichen Gebieten arbeiten und ähnliche Interessen haben. Blogs sind eindeutig auch ein gutes Vernetzungs-Tool für Professionals verschiedener Fachbereiche.

Was ist ihre wichtigste Blog-Erfahrung? «Meine schönste Geschichte ist ganz persönlich und hat mit dem normalen Blogger-Alltag nichts zu tun: Ich war in beruflich in großen Schwierigkeiten, da eine wichtige Kooperation geplatzt war. Ich musste sehr schnell – was ich vorher für Kunden nie brauchte, da ich ja vorwiegend PR mache – für mich selbst eine komplette «Firmenausstattung« in Sachen Name, Logo, Webdesign, Visitenkarten etc.erstellen, kannte aber nicht die notwendigen Leute (dachte ich). Ich habe Name und meine ersten Ideen im Privatblog gepostet. Einfach nur um vielleicht Tipps zu bekommen – und plötzlich bemerkt, dass ich eben doch genau die richtigen Leute kenne, via Blog. Ich wusste nur nicht, was sie in real Life machen … So konnte ich ad hoc und absolut unkompliziert mit Leuten zusammenarbeiten, die in Sachen Grafik und Marketing in Ligen spielen, die ich im normalen Business-Alltag nie hätte bezahlen können. Ich war völlig geplättet und gerührt über diesen Zusammenhalt. Was dabei heraus kam, sieht man ja nun auf meiner Agenturwebsite Comm.Motions.com ganz gut.»

Ihr grösster Blog-Wunsch? «Was die Nutzung von Blogs für mein Business und meine Kunden angeht, hoffe ich dabei sehr auf noch bessere fachliche Vernetzungsmöglichkeiten. Ich denke da z.B. an noch bessere Suchfunktionen auf Basis von Tags und Feeds, statt des Blogabo- und damit noch sehr stark klassisch Personen- (i.e. Einzelblog-) orientierten Systems, das derzeit vorherrscht. Außerdem mehr Trackback-Kultur auch im deutschsprachigen Raum. Also noch mehr themenbezogene statt vorwiegend persönliche Vernetzung bei bestimmten Themen. Und mein zweitgrößter Blog-Wunsch: Dass mich meine technischen Blog-Administratoren hoffentlich nie im Stich lassen»

Mein erster Eindruck: Miriam Leunissen-Weikl ist eine Bloggerin mit ausgeprägtem Kommunikationsinteresse. Der Blog «Mamas at work» ist sehr persönlich geschrieben und deshalb auch ansprechend. Die Einträge betreffen vor allem Alltagsthemen – vom Ärger mit der deutschen Telekom über lustige Episoden mit den Kindern über philosophische oder pragmatische Denkanstösse. Trotzdem: Die Idee, das Geschäftliche vom Privaten zu trennen und den beruflichen Blog konsequenter auf das Fachliche auszurichten, unterstütze ich voll. Interessant, wie beliebt der private Blog ist, er scheint besonders gut gelesen zu werden und wird häufig kommentiert.

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