Infoflut: Relevanz und Abhilfe

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manager_labtop_meer_klein.jpgDie Infoflut – online und offline – steigt drastisch. Darüber sprach Online-Guru Steve Rubel kürzlich in einer Talkshow. Und über Infoschmutz, über relevante Kommunikation und darüber, wie man die Flut zu bewältigen lernt.

Auf der einen Seite sind es die Absender – wir PR-Fachleute – die den Empfängern den Umgang mit Information erleichtern können: mit Relevanz. Rubel sagt, dass das allermeiste an Online-Information (ob via E-Mail oder Web) einfach Infoschmutz ist. Und dass Kommunikations-Menschen nur dann in einen Dialog treten sollten, wenn sie Infos mit Gehalt und Relevanz bieten.

Natürlich nennt er gleich auch zwei Beispiele aus der eigenen Küche (Rubel arbeitet bei Edelmann Digital):

mystarbucksidea.com:
Die Meinungsplattform nimmt Ideen von all jenen auf, die sich zuerst einen „Starbucks-Account“ erstellt haben (hm!). Nacher lassen sich diese Ideen kommentieren, diskutieren, und mit einem Rating belohnen. Eine zielorientierte, klare, einleuchtende Idee mit guter Umsetzung. (Meine Idee: 90% der unzähligen Zürcher Filialen schliessen.)

filterforgood.com:
Wir SchweizerInnen ahnen kaum, wie wichtig Wasserfilter-Produkte im Ausland sind. Und als PET-Recycler machen wir uns auch keine Vorstellung über das Potenzial von Erdöleinsparung bei der PET-Produktion. Filterforgood.com (Brita…) macht das bildhaft: beispielsweise mit einem Google-Mashup, einer Facebook-Seite, mit Facts und Tipps, mit guter Abdeckung in herkömmlichen Medien und natürlich dem entsprechenden Produktangebot

Soviel zu den (für Steve Rubel) relevanten, kollaborativen Online-Auftritten. Auf der anderen Seite müssen wir Info-Worker lernen, besser mit der Flut umzugehen. Rubel nennt zwei grosse Hilfen:

RSS-Reader:
Für mich immer wieder erstaunlich, wie viele meiner KollegInnen noch keinen RSS-Reader unterhalten. Ich bin überzeugt: es gehört zur Standard-Ausrüstung von PR-Fachmenschen, Medienschaffenden, CEO’s …

Desktop-Search:
Heute sind Standard-Modelle mit Microsoft- oder Apple-Software mit einer leistungsfähigen Desktop-Suche ausgerüstet. Damit müssen Dokumente, Mails, Websites nicht mehr separat verwaltet werden. Mit einer Google Desktop-Search wird gleichzeitig sogar noch das ganze Web zum eingegebenen Suchwort durchsucht.

Rubel persönlich mailt sich wichtige Links, Artikel aus dem Internet an seine eigene gmail-Adresse. Via einen «Filter» speichert er diese Eigenmails in einem dafür eingerichteten Ordner. Und liest sie, wenn er Zeit hat (im Zug, Flugzeug,…).

Ironie der Geschichte: gerade Rubels Blog «Micropersuasion» lese ich immer seltener – weil es eine zu grosse, fast nicht bewältigbare Kiste voll von (teilweise) «relevanten» Infos ist. Darum: Die Herausforderung der Selektion bleibt. Dafür gibt es Journalisten – und PR-Schaffende mit funktionierendem Relevanz-Filter.

(auf Rubels Interview bin ich via Beitrag bei Michael Beglinger gestossen, der leider keinen Inhalts-Bezug macht – und ichs mir trotzdem selber anhören musste… ; )

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