Neue Wörter: Die Wortwarte

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wortwarteAussehen tut sie vorgestrig, aber der Inhalt ist jeden Tag frisch: Seit 2000 führt Lothar Lemnitzer vom Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen Buch über neue Wörter in der deutschen Sprache. Und zwar von 0  (Null) bis Z. 0 wie «0137-Rufnummer» und Z wie «Zyxel-Gerät».

Offiziell heisst das Fachgebiet Neologismus. Die Wortwarte listet zwischen 5 und 25 neuen Wörter an jedem Werktag auf. Sie werden in dem Text gezeigt, in dem sie entdeckt wurden, also vor allem deutschen Zeitungen. Man kann alphabetisch suchen oder nach Themen. Unter Ernährung findet man beispielsweise acrylamidfrei oder unter Wissenschaft Abfall-DNA.

Anregend und vorbildlich finde ich Wörter, die konkrete Vorstellungen auslösen und trotzdem nicht zu lang sind: Gegenblog, Begeisterungsverweigerer, Umweltstalinist, Gasklau oder Datenhamster. Und vielleicht schrecken die schlechten Beispiele ab: Zahlungsunterdeckung, Modernisierungserhöhungsregelung oder Weltniveaudelikatesse.   

Mich macht das Archiv süchtig, vor allem die lustigen Wörter: Männerbewegungsparanoiker, Zwielichtenstein oder Plapperdienst (nein, das sind nicht PR-Leute).

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