Technische Geräte und Nutzer in Symbiose

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fischspringtauswasserEin Tag ohne Handy ist unvorstellbar – es gehört so selbstverständlich in die Handtasche wie der Geldbeutel. Inputs, Anfragen, Links und emotionaler Balast kommen rein. Und eigentlich wurde es nur erfunden um zu telefonieren.

Während meines Kurzaufenthalts in Paris war ich total abgeschnitten vom Alltag – mitunter weil mein Handy streikte (PIN-Code vergessen, aber das ist eine andere Geschichte). Das Gefühl, ohne Handy nur ein halber Mensch zu sein, verbreitet sich immer mehr.

Psychologen stellen fest, dass wir handylos bereits Entzugserscheinungen aufweisen, sagt Markus Kaeser. Der 61-jährige Physiker und Philosoph nimmt Stellung zum Thema: Focus-Gespräch (Podcast 57″) auf Radio DRS. Er plädiert  für Ruhezonen und Muse-Nischen im Alltag. «Das Gerät abstellen allein ist keine Lösung – die Technik umgibt uns dauernd. Wir brauchen ganz bewusste Auszeiten, in denen alle Sinne involviert werden. Denn bei der Entdeckung von uns selbst erleben wir eine Befreiung» sagt er. Er zitiert Emanuel Kant: Was können wir aus uns machen? Und regt uns an zu hinterfragen, ob beispielsweise diese Mitteilung in diesem Moment von Bedeutung ist.

Im Gespräch kommt auch die Suchtgefahr zur Sprache. Wie oft schauen wir täglich auf das mobile Gerät? Sehr sehr oft – obwohl weder Antwort noch Anruf erwartet wird. Mein persönlicher Vorsatz: gelassener werden im Umgang und fixe Abmachungen im voraus treffen (wann und wo). Ich kaufe mir einen Wecker, der nur den Zweck erfüllt, mich am Morgen wach zu kriegen (und dies mit einmal läuten).  Was tun Sie? Sind sie zufrieden mit Ihrem Umgang mit Technik?

Zum Thema:
Blogbeitrag Marcel Bernet: Ich unterbreche, also bin ich

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Beiträge

  • einfach mal ein bißchen gelassener werden ist ein guter Hinweis. Manchmal ist man halt nicht erreichbar und das führt nur in den seltensten Fällen zur Katastrophe.