Buchtipp: Facebook-Handbuch mit Infos, Tricks, Regeln

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facebook_buchSo einfach die Facebook-Welt scheinen mag; in der Ausführung liegen Tücken. Die deutsche Facebook-Expertin Annette Schwindt legt ein praxisnahes Handbuch vor, mit Erklärungen und Tipps.

Annette Schwindt hat sich mit ihrem gehaltvollen Blog in der «Szene» einen Namen gemacht. Ihr Buch (bei Amazon) hat sie süffig geschrieben und übersichtlich gestaltet. Sie beschreibt darin die Regeln, Do’s and Don’ts von Facebook. Mich persönlich inspirierte es zu diesen Anpassungen:

1. Freundeslisten anlegen
Wird vermutlich selten genutzt: Die Facebook-«Freunde» können in Listen organisiert werden. Das ermöglicht die einfache Einstellung der Privatsphäre – bei jeder Notiz kann definiert werden, wer sie sieht. Für den Datenschutz: Um neue Freunde zu finden, bitte keine Kontakte aus dem eigenen E-Mail-Adressbuch importieren. Womöglich haben Einige weniger Freude an einer Einladung und Speicherung ihrer Adresse bei Facebook. Schon passiert? Der Export kann via diesen Link rückgängig gemacht werden.

2. Privatsphären-Einstellungen benutzerdefiniert gestalten
Haben Sie Ihre Privatsphäre schon angepasst? Wichtig sind in meinen Augen:

  • Sichtbarkeit von Beiträgen:
    Ich empfehle die Einstellung «Nur Freunde» – das ist restriktiv und erlaubt nur Freunden die Ansicht von Beiträgen.
    (via Konto/Privatsphären-Einstellung)
  • Facebook- und Google-Suche ausschalten:
    Somit ist Ihr Profil nicht mehr über die Google- und Facebook-Suche auffindbar.
    (via «Anwendungen und Websiten» im oben erwähnten Menü)
  • Markierungen in Fotos:
    Hier genau definieren, wer die mit dem eigenen Namen markierten Bilder sehen darf. Ich habe das soeben auf «nur ich» mutiert.
    (via «Benutzerdefinierte Einstellungen/ Fotos und Videos in denen…»).

3. Umfeldorientierte Werbung über mich abschalten
Facebook kann meine «Freunde» via «umfeldorientierte Werbung» auf Inhalte aufmerksam machen, mit denen ich Kontakt hatte – die ich zum Beispiel als «Gefällt mir» taxiert hab. Ich habe das geblockt.
(via «Kontoeinstellungen/Facebook-Werbeanzeigen»)

Die Plattform verändert sich unglaublich schnell. Nicht alle Anpassungen bei Struktur und Einstellungen sind bekannt. Darum führt Autorin Schwindt auf der Website zum Buch auch eine Kategorie mit «Buch-Updates».

Weiterführende Links:
«Das Facebook-Buch» bei Amazon
website-marketing.ch: «Datenschutz bei Facebook»
Gesichtbuch-Skandal.de: Der deutsche Facebook-Watchblog

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Beiträge

  • Kann mir mal jemand erklären wofür mach Facebook wirklich braucht?

    Wenn ich 280 Seiten Anleitung lesen muss und regelmäßig alle Sicherheitsinformationen recherchieren soll um eine Freundesliste zu haben dann steht das für mich in keinen Verhältnis zueinander.

    Von meinen Freunden hab ich die Telefonnummer bzw. Email. Der „Like-Button“ hat meiner Meinung nach keinen Nutzen außer für Facebook zum Datensammeln. Und wenn ich zu einem Thema eine „Community“ suche dann gehe ich auf einen themanspezifischen Blog oder Forum.

  • hallo max! dein kommentar kann man verstehen als plädoyer für einen unkomplizierten, direkten, natürlichen umgang unter „richtigen“ freunden in der „richtigen“ welt – quasi „face-to-face“. dem ist NICHTS entgegen zu setzen.

    beim gebrauch von facebook o.ä. muss man nicht zwangsläufig 280 seiten anleitung durchlesen – es geht auch mit punktuellem rat. wahr ist aber: gibt man seine persönlichen daten, bilder, infos, meldungen via einen drittverteiler weiter, braucht es gewisse aufmerksamkeit und kritische distanz – damit man die minimalen datenschutz-barrieren auch wirksam einbauen kann.

  • Ich teile Herr Bauers Skepsis. Steigende Nutzer- bzw. Wachstumszahlen suggerieren, man könne via Facebook Mehrumsatz generieren, neue Kunden ansprechen usw. Ich bezweifle das stark. Das Thema wird endlos gehyped und Facebook kann sich die Hände reiben. Dass Facebook gespeicherte Daten nicht löscht, ist doch bezeichnend. Da wird klar, worum es eigentlich geht. Ist ja auch klar: Niemand hat etwas zu verschenken. Wenn überhaupt können nur große Marken, eventuell noch ein paar Spezialisten, von Facebook profitieren. Starbucks soll 10 Millionen „Fans“ haben. Schön! Der Metzger von nebenan wird dies nie schaffen. Doch ist seine Wurst gut, kommen die Leute auch ohne Facebook in seinen Laden. Als Selbständiger kann man sich nicht stunden- oder tagelang mit Facebook beschäftigen oder entsprechende Bücher wälzen. Wozu auch? Kunden erteilen keine Aufträge, nur weil man auf Facebook aktiv ist. In vielen Branchen, etwa der Energiewirtschaft, ist Social Media überdies noch gar nicht angekommen. Die Herren mit den grauen Schläfen und den grauen Anzügen ignorieren diesen Bereich komplett. Fazit: Ein Geschäftsleben ist auch weiterhin ohne Facebook möglich. Jedoch ist es empfehlenswert, wenigstens einen Versuch zu starten, damit man mitreden kann. Ich habe gerade mit Facebook angefangen und warte ab, was passiert …

  • Hallo zusammen,

    die Gefahren von Facebook und einem zu laschen Umgang mit den eigenen Informationen sind sicher da, keine Frage. Aber eines stelle ich dann doch fest: Ich betreibe ein „Fanseite“ für eine städtische Bibliothek…die Resonanz ist umwerfend. Wir generieren damit, endlich, ein Image, das Bibliotheken lange verwehrt blieb…wir sind modern. Wir reagieren damit unehimlich schnell und felxibel auf Leseranfragen, können Fragen auch außerhalb der Öffnungszeiten beantworten…und, wir haben mit über 600 Fans Menschen, die wir, besser als mit jedem Newsletter, direkt erreichen…

  • @maria: dem ist (fast) nichts beizufügen.
    nur vielleicht: ja, natürlich kann man auch ohne facebook (und andere social media anwendungen!) geschäfte betreiben. die nutzerzahlen aber zeigen: social media multipliziert die potenzielle empfängerschar – wie übrigens auch der kommentar von martin zeigt.
    danke maria und martin euren input.