Social Media Trend Monitor 2011: Hype und Hoffnung

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Ist der Social Media Hype am Siedepunkt angelangt? Was versprechen sich PR-Agenturen, Unternehmen und Redaktionen davon? Wo stehen sie heute? Der «Social Media Trend Monitor 2011» zeigt eine Mischung aus Euphorie und Skepsis.

Die vielen Branchen- und Themenveranstaltungen, die Flut von Ausbildungsgängen und Workshops und das grosse Angebot an Expertise zeigen klar: Der Einsatz von Social Media entwickelt sich eindeutig von der Kür zur Pflicht.

Das «notwendige Übel» ist noch nicht im Alltag angekommen
Aber so richtig im Alltag von Agenturen, Medienstellen und Redaktionen angekommen sind die Plattformen noch nicht. Der «Social Media Trend Monitor 2011» (Slideshare-Einbettung am Ende dieses Beitrags) wurde diesen Februar von newsaktuell und Faktenkontor erhoben. 5120 Fach- und Führungskräfte aus den erwähnten Gebieten haben sich beteiligt und zeichnen ein überaus repräsentatives Bild: Offenbar weiss man einerseits deutlich um die strategische Bedeutung des Medienwandels und will sich auch dafür rüsten. Noch ist man sich aber über die Relevanz im heutigen Arbeitsalltag uneinig:

Die Zurückhaltung ist deutlich: 63 Prozent der Journalisten sehen heute keine oder geringe Relevanz. Auch bei den Medienstellen ist diese Einstellung weit verbreitet (52 Prozent). Hat diese Haltung etwas mit dem Selbstbewusstsein der Akteure zu tun? Nur eine kleine Minderheit der Medienschaffenden (15 Prozent), Mediensprecher/innen (9 Prozent) und Agentur-Mitarbeitenden (17 Prozent) sehen sich als Social Media Profis, rund ein Drittel aller Befragten gaben persönliche Unsicherheiten mit dem Thema zu.

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es
Obwohl man der Relevanz und dem eigenen Know-how noch sehr kritisch gegenüber steht, ist man sehr offen bei der Nutzung der Plattformen als Alltags-Werkzeuge. Ob hier die Freude am «Netz-Werken» den Vernunftsfaktor übertüncht? Bei der Nutzung schwingt Facebook deutlich oben aus. Dahinter das ziemlich gleichmässig starke Verfolgertrio Youtube, Xing und Twitter:

Der Monitor zeigt, was sich auch in unserer «Social Media Studie Schweiz» (Slideshare, bernet.ch) abzeichnet: In allen Lagern verfolgt man mit einer spannenden Mischung aus Skepsis und Euphorie die Entwicklung und will sich selber für die Zukunft rüsten. Gleichzeitig zögern viele immer noch, so richtig in die Hände zu spucken.

Spannend und anschaulich wird es, wenn sich dann mal alle bequem gemacht haben, mit der neuen Art der Zwei- und Mehrweg-Kommunikation und den dazugehörigen Plattformen. Nur hat sich das Rad der Entwicklung dann schon wieder weiter gedreht – in welche Richtung?

weiterführend:
bernetblog-Artikel über Social Media Studien
Social Media Studie Schweiz 2011 (Slideshare)
Pressemappe «Social Media Trend Monitor 2011»

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